Nach vielen Rückschlägen endlich ein Erfolg: Hamburg wird im Jahre 2011 Europas zweite Umwelthauptstadt. Nachdem es mit den Bewerbungen für die...

Nach vielen Rückschlägen endlich ein Erfolg: Hamburg wird im Jahre 2011 Europas zweite Umwelthauptstadt. Nachdem es mit den Bewerbungen für die Olympischen Spiele und die Universiade nicht geklappt hatte, bekommt die Hansestadt nun eine neue, ganz andere Chance, international auf sich aufmerksam zu machen. Die Auszeichnung für die Hansestadt belohnt nicht nur die Arbeit von Umweltsenatorin Anja Hajduk. Sie hat in ihrer noch kurzen Amtszeit die Chance ergriffen und mit ihrer Behörde eine überzeugende Bewerbung abgeliefert. Es ist auch ein Preis für CDU-Bürgermeister Ole von Beust, der den Klimaschutz in den vergangenen Jahren auch in der Bundespartei zu seiner Sache gemacht hat. Und es ist eine Auszeichnung für die politischen Vorgänger - denn Umweltpolitik hat gerade in der Millionenmetropole Hamburg mit all ihren Umweltproblemen durchaus Tradition.

So überraschend die Auszeichnung zur europäischen Umwelthauptstadt gekommen ist - sie hätte nicht besser in den Kalender passen können: Solch positive Nachrichten kann die Stadt in Zeiten von Finanz- und Wirtschaftskrise wirklich gut gebrauchen. Nun dürfen wir alle gespannt darauf sein, was uns das Jahr 2011 bringt. Wie wird die Stadt die Chance nutzen? Wie viel Grün wird Anfang 2012 in Hamburg vom Glanz des Hauptstadtjahres übrig bleiben? Wie viel Hamburg wird durch das besondere Jahr nach Europa und vielleicht sogar noch weiter in die Welt hinausgetragen?

Ein solcher Preis ist ein Grund zur Freude - und er ist gleichzeitig Ansporn, ihm gerecht zu werden. Prämiert wurde ein Konzept, das jetzt erst noch umgesetzt werden muss. Und das wird in Zeiten, in denen jeder über Ökonomie und kaum jemand über Ökologie spricht, nicht einfach. Da ist nicht nur der Senat gefragt, sondern alle Hamburger.