“Ich weiß, dass sich viele Afghanen dafür schämen.“ Nach den Tumulten während des Mord-Urteils gegen Ahmad Obeidi (24) am Freitag hat der Hamburger...

Hamburg. "Ich weiß, dass sich viele Afghanen dafür schämen." Nach den Tumulten während des Mord-Urteils gegen Ahmad Obeidi (24) am Freitag hat der Hamburger Gründer des "Netzwerks Afghanistan Info", Rafiq Shirdel, um Verzeihung gebeten. "Ich möchte mich beim Richter, dem Staatsanwalt und den Hamburgern für die heftigen Reaktionen der Familie des Angeklagten entschuldigen", sagte Shirdel dem Abendblatt. Man dürfe Richter und Staatsanwälte nicht beleidigen, wenn man mit dem Urteil nicht einverstanden sei.

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland begrüßte das Urteil gegen den 24-Jährigen. "Ich bin froh, dass der Richter nicht auf Totschlag erkannte, sondern den Angeklagten die volle Härte des Gesetzes hat spüren lassen", sagte Generalsekretär Aiman Mazyek. Große Akzeptanz fand die Entscheidung auch bei Hamburger Afghanen. "Das wirkt hoffentlich abschreckend", sagte der 19 Jahre alte Sayd Hascheme.