Senat bestätigt Programme für Wohnraumförderung 2012. Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen spricht von Trendwende.
Hamburg. Hamburg wird in diesem Jahr rund 100 Millionen Euro für den Bau von bis zu 2000 Sozialwohnungen zur Verfügung stellen. Der Senat habe am Dienstag die Programme der Wohnraumförderung 2012 bestätigt, sagte die zuständige Bausenatorin Jutta Blankau in Hamburg.
Damit sei die Voraussetzung für die Errichtung von mindestens 1200 klassischen Sozialwohnungen mit einer Netto-Kalt-Miete von 5,90 Euro pro Quadratmeter geschaffen. Zudem könnten 800 Wohnungen im sogenannten zweiten Förderweg gebaut werden. Diese Wohnungen könnten für acht Euro pro Quadratmeter vermietet werden.
Nach den Worten der Senatorin würden zudem die Voraussetzungen für die Sanierung von rund 5000 Wohnungen geschaffen. Ferner werde in Wilhelmsburg für bis zu 500 Studenten weiterer subventionierter Wohnraum geschaffen.
Der Senat hat versprochen, dass Jahr für Jahr rund 6000 Wohnungen gebaut werden. Davon sollen 2000 staatlich gefördert sein.
Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen hatte zuvor erklärt, dass in Hamburg in diesem Jahre 827 Wohnungen fertig gestellt werden sollen. Im vergangenen Jahr waren es 469. In den kommenden Jahren sollen es bis zu 1900 Wohnungen werden.
Verbandschef Joachim Wege sagte: "Die Trendwende im Wohnungsbau ist da." Wie am Dienstag mitgeteilt wurde, steigern die 312 Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen ihre Investitionen in diesem Jahr auf deutlich über eine Milliarde Euro (2012: 1.240.000 Millionen Euro zu 2011: 1.096.000 Euro). Das sind ca. 3,3 Millionen Euro täglich.
In Hamburg wollen die Wohnbau-Firmen dieses Jahr 700 Millionen Euro, in Mecklenburg-Vorpommern 290 Millionen Euro und in Schleswig-Holstein 250 Millionen Euro für gute und bezahlbare Mietwohnungen ausgeben.
Die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern planen den Neubau von 438 Mietwohnungen, deutlich mehr als 2011 (201 Wohnungen). Auch in Schleswig-Holstein geht der Trend nach oben. Die Mitgliedsunternehmen werden 894 neue Wohnungen in die Vermietung geben (2011: 799).
Verbandsdirektor Joachim Wege stellte fest: "In Hamburg greift das ,Bündnis für das Wohnen'."
Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. vertritt 312 Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften, davon 88 in Hamburg, 153 in Mecklenburg-Vorpommern und 71 in Schleswig-Holstein. 71). In ihren 712.000 Wohnungen (Hamburg: 278.000, Mecklenburg-Vorpommern: 280.000 und Schleswig-Holstein: 154.000) leben rund 1,4 Millionen Menschen. (HA)