Hamburg. Ursprünglich sollte das Museum in Osdorf in diesem Jahr für einige Wochen schließen und umziehen. Doch nun sieht alles anders aus. Warum?
Aufräumen, umräumen und Umzugskartons packen: Das wollte das Team von Hamburgs einzigem Kindermuseum Klick in Osdorf in diesen Tagen eigentlich tun.
Doch der geplante Umzug in das Übergangsdomizil verzögert sich genauso wie die dringend benötigte Sanierung des Gebäudes im Achtern Born. Wäre das nicht alles schon schwierig genug, kämpft die Museumsleitung mit den Folgen eines Wasserschadens – und das nicht nur in diesem Objekt.
Kindermuseum Klick in Osdorf: Untergeschoss samt Ausstellung nach Unwetter unter Wasser
„Es ist ein ständiges Improvisieren“, sagt Judith Rädlein, die das Kindermuseum Klick zusammen mit Gründerin Margot Reinig leitet. Denn der Zeitplan für die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes habe sich erneut aufgrund langwieriger Abstimmungsprozesse verzögert.
Hinzu kam, dass durch ein starkes Unwetter im August das komplette Untergeschoss samt Ausstellung unter Wasser stand. „Wir haben gerettet, was ging“, sagt Rädlein über die Ausstellungsstücke. Das Wasser hatte aber unter anderem ein Loch in den Boden des Atriums gespült. Es musste geklärt werden, inwieweit die Statik beeinträchtigt wurde, was sich ebenfalls laut Rädlein hinzog. Der Zeitplan, der einen Start der Sanierung zum jetzigen Zeitpunkt vorsah, ist dahin. Das Gute: Dafür bleibt das Kindermuseum über die Wintermonate geöffnet. Ursprünglich war eine Schließung für den Umzug von Ende November bis Januar 2025 vorgesehen.
Hamburgs einziges Kindermuseum Klick zieht voraussichtlich im April 2025 um
Der neue Zeitplan sieht so aus: Von März kommenden Jahres an soll die Halle in der Straße Brandstücken als Übergangslösung vonseiten der städtischen Sprinkenhof GmbH bezugsfertig sein. Im Juni beginnen die Bauarbeiten am Museumsgebäude, daher sei der Umzug samt Schließung für April/Mai 2025 geplant, so Rädlein.
„Wir sind ganz froh, dass wir den Winter über aufbleiben können“, sagt die Museumschefin. Dann verzeichne das Kindermuseum die meisten Besucher. Diese müssen sich allerdings auf einige Einschränkungen gefasst machen. Das Untergeschoss ist weiterhin nicht nutzbar. Die dort gezeigte beliebte Ausstellung „Leben wie zu Omas Zeiten“ ist in Räume weiter oben gezogen. Dafür gibt es keinen Platz mehr für eine Wechselausstellung.
Kindermuseum in der HafenCity: Eröffnung nach Wasserschäden für Februar geplant
Geduld und Improvisationstalent bedarf es zudem beim zweiten Projekt des Museums-Teams. Es geht um den geplanten neuen Standort in der HafenCity. Unter dem Titel Urbaneum (ehemals Hochform) soll ein weiteres Kindermuseum öffnen. Auch hier gab es einen Wasserschaden, gleich zweimal.
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Erst lief Wasser bei einem starken Unwetter in den Neubau und beschädigte die gerade fertige Brandschutzmeldeanlage, wie Rädlein berichtet. Kurz vor einem neuen Termin für die Schlüsselübergabe sei bemerkt worden, dass bei der Installation der Sanitäranlagen etwas schiefgelaufen ist. Hinter der Wand war unbemerkt Wasser aus einer Leitung getreten, berichtet Rädlein. „Fliesen, Estrich: Alles musste wieder raus“, sagt sie.
Anfang Dezember soll es einen neuen Versuch für die Schlüsselübergabe geben. Die Eröffnung des Urbaneums ist derzeit für Ende Februar vorgesehen. Damit hätten Besucher dann zumindest eine Alternative, wenn das Klick in Osdorf für den Umzug schließt.