Hamburg. Der beliebte Laden war immer voll, aber Matthias Max wagt dennoch etwas Neues. Aufgeben wird er den Standort nicht. Seine Pläne.
- Nach 16,5 Jahren am Schulterblatt in der Schanze gibt es das Café Herr Max dort nicht mehr.
- Der Pâtissier widmet sich ab sofort wieder seiner Leidenschaft: dem Tortenbacken.
- Am Schulterblatt geht es trotzdem weiter – mit dem Herr Max Studio. An der Hegestraße gibt es Kaffee und Kuchen.
Die Erleichterung ist ihm anzumerken: Matthias Max hat sich entschieden, wirkt gelöst und zuversichtlich. Denn: Er wird sich wieder ganz seiner Leidenschaft widmen. Und weil das das Tortenbacken in all seinen Facetten ist und weniger die Gastronomie, schließt er bereits Ende der Woche sein beliebtes Café Herr Max am Schulterblatt in der Schanze.
Nach 16 Jahren war am Freitag, 8. November, der letzte Tag mit Cafébetrieb. Ein letztes Mal noch hatten Matthias Max und sein Team ab 15 Uhr ihre Gäste in dem stilvollen Laden empfangen. Im Gespräch mit dem Abendblatt und in einem Post auf Instagram erklärt der 54-Jährige seine Beweggründe.
Café Herr Max: Café in der Schanze schließt, aber der Konditormeister plant dort Großes
„Wir haben so viele Tortenbestellungen, und ich muss oft absagen, weil ich es nicht schaffe“, sagt Matthias Max beim Treffen in seinem zweiten Café an der Hegestraße in Hoheluft-Ost. Absagen tun weh, ist der kreative Prozess bei der Tortenmanufaktur doch seine größte Passion. Und deshalb möchte er sich ab sofort wieder in erster Linie seiner Leidenschaft, seinem eigentlichen Beruf, widmen und Torten kreieren. Das Herr Max am Schulterblatt lief gut, war immer voll. Aber zwei Cafés und die Tortenmanufaktur waren zu viel und kaum zu schaffen. Deshalb der Abschied von der Filiale in der Schanze.
Die Räume am Schulterblatt haben sich nun in die Produktionsküche „Herr Max Studio“ verwandelt: Der bisherige Cafébereich wurde zu einer offenen Werkstatt für besondere Torten, Kurse und Events. „Vor Corona habe ich Workshops angeboten, wie Figuren modellieren, Petit Fours herstellen und Ähnliches, das möchte ich wieder aufgreifen, das macht mir so einen Spaß“, sagt Matthias Max. Schon Ende des Monats soll es mit den Workshops losgehen, rechtzeitig vor Weihnachten. Denn: „Viele Kursteilnehmer nutzen das, um kleine Geschenke selbst zu machen.“
Café Herr Max an der Hegestraße bleibt – in der Schanze gibt es noch ganze Torten
Den Eingang zum neuen Herr Max Studio ziert nun ein auffälliger, neuer Graffiti-Schriftzug, den ein Bekannter für Matthias Max gesprüht hat. „Wir haben immer viele ungewünschte Graffiti an der Hausfassade, vielleicht hält es so einige Sprayer davon ab, wieder alles vollzusprayen“, so die Hoffnung des Konditormeisters.
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An einem drei Meter langen Tisch arbeiten Matthias Max und seine vier Konditoren und Konditorinnen nun in dem Herr Max Studio. Wer ein Stück Kuchen oder Torte essen möchte, kann das weiterhin. Dann eben aber nur noch im Herr Max an der Hegestraße. Oder einfach im Herr Max Studio klingeln und gleich eine ganze Torte zum Mitnehmen kaufen. Das geht dort weiterhin.