Hamburg. Politik in Altona hat zehn Jahre nach Tod des bedeutenden Schriftstellers Beschluss gefasst. Dieser Ort wird nach ihm benannt.
Was lange währt, wird endlich gut: Im Fall der geforderten Ehrung für Siegfried Lenz gibt es einen Durchbruch. Am Donnerstag hat die Bezirksversammlung in Altona den Antrag mehrheitlich beschlossen, einen Ort nach dem bedeutenden Schriftsteller und Ehrenbürger Hamburgs zu benennen, der bereits vor zehn Jahren verstarb.
Auf Antrag von CDU und FDP soll der neue Park, der zwischen Othmarschen und Bahrenfeld auf dem Autobahndeckel über der A7 entsteht, seinen Namen tragen.
Hamburg-Othmarschen: Siegfried Lenz bekommt geforderte Ehrung – „überfällig“
Der einzige Haken: Es braucht noch einmal Geduld. Voraussichtlich erst von 2029 an wird der großzügige Park laut Antrag auf dem Autobahndeckel entstehen, den sich die Bezirkspolitiker für die Ehrung ausgeguckt haben.
„Die Ehrung von Siegfried Lenz ist überfällig. Ich freue mich, dass es nun endlich gelungen ist, einen Ort zu finden, der ihm als Namensgeber würdig ist. Auch die Lage des Parks in unmittelbarer Nachbarschaft zur langjährigen Wirkungsstätte des Künstlers in Othmarschen ist ideal“, betont Kaja Steffens als kulturpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Altona.
Siegfried Lenz: Lange Zeit war um passenden Ort für Ehrung gerungen worden
Zuvor war lange Zeit um einen passenden Platz oder eine Straße gerungen worden, die den Namen Siegfried Lenz tragen könnte. Während andere ebenfalls verstorbene Persönlichkeiten in Altona bereits ihren Platz gefunden hatten, dauerte es im Fall des Schriftstellers lange – was zu Kritik führte.
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Dabei waren sich die Politiker einig darin, dass der Ehrenbürger Hamburgs eine angemessene Auszeichnung verdient. Dazu schreibt die CDU Altona: „Lenz‘ Werke haben die deutsche Literaturlandschaft nachhaltig geprägt, insbesondere durch seine Auseinandersetzung mit Themen wie Schuld, Verantwortung und Moral im Dritten Reich.“