Hamburg. Die Wetterkapriolen mitten im Sommer hören nicht auf: Sturm drückt das Wasser von der Nordsee in die Elbe. Mit Folgen für Hamburg.
Wie der Herbst kommt der Sommer den Hamburgern ja schon seit Monaten angesichts immer neuer Unwetter und Überschwemmungen vor. Nun aber könnten die Bürger auch noch weit vor der Zeit nasse Füße am Fischmarkt bekommen: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) warnte vor einer Sturmflut im Elbegebiet sowie an der ost- und nordfriesischen Küste.
Gegen 19.30 Uhr stieg das Wasser in Övelgönne schon so weit an, dass der Elbstrand in Höhe des bekannten Lokals Strandperle überflutet war. Starke Winde sorgten zudem für Probleme beim zweiten Konzert von Pop-Ikone Robbie William auf der Trabrennbahn in Bahrenfeld.
Die Sturmflutwarnung galt bis Freitagabend 20.07 Uhr. Das Nachmittags- beziehungsweise das Abend-Hochwasser an der ostfriesischen Küste, im Weser- und Elbegebiet werde 1 bis 1,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser ausfallen, hieß es. An der nordfriesischen Küste und im Hamburger Elbegebiet sollte es 1,5 bis 2 Meter über dem mittleren Hochwasser liegen.
Sturmflutwarnung für Hamburg: Überflutung des Fischmarkts droht
Das Lagezentrum der Hamburger Polizei teilte über das Warnsystem Katwarn mit, dass am Pegel St. Pauli 1,25 bis 1,75 Meter über dem mittleren Hochwasser erwartet würden. Das entspricht 3,38 bis 3,88 Metzer über normalnull, wie es auch bei der Warn-App Nina hieß.
Infolgedessen wurden auch Teile des Hamburger Fischmarktes überschwemmt. Darüber hinaus blieb die große Einsatzlage allerdings aus, wie ein Sprecher der Feuerwehr auf Abendblatt-Anfrage sagte.
Lediglich ein einzelner Pkw musste am Rissener Ufer in Altona aus dem Wasser gezogen werden. „Mehr Einsätze hatten wir nicht.“
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Die Polizei forderte die Menschen auf, tiefliegende Gebiete - insbesondere im Hafen, in der Hafencity und in elbnahen Arealen - zu verlassen und dort abgestellte Fahrzeuge zu entfernen.