Hamburg. Dramatische Szenen im Altonaer Schwimmbad Festland: Ein Sechsjähriger liegt unter Wasser. Mitarbeiter retten ihn. Die Mutter kollabiert.

Nur einen Tag nach dem Badeunfall im Bondenwald ist erneut ein Kind in einem Schwimmbad von Bäderland Hamburg nur knapp vor dem Ertrinken gerettet worden. Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Notfall am Sonnabendnachmittag gegen 16.30 Uhr im Altonaer Schwimmbad Festland: Ein sechs Jahre alter Junge soll dort in einem Innenbecken unter Wasser gelegen haben – die Feuerwehr ging am Abend von einem Zeitraum von zehn bis 20 Sekunden aus.

Offenbar hatten die Eltern das Kind unbeaufsichtigt gelassen – sie hielten sich nach ersten Erkenntnissen zum Zeitpunkt des Unglücks außerhalb des Gebäudes in einem anderen Becken auf.

Bäderland Hamburg: Badeunfall im Festland – Kind wird reanimiert, Mutter kollabiert

Die Feuerwehr rückte mit einem Rettungswagen, einem Notarzt, einem Löschfahrzeug zur Unterstützung sowie einem Notfallseelsorger an. Nach Bäderland-Angaben sei es aber bereits Mitarbeitern des Schwimmbads gelungen, das Kind zu reanimieren.

Der Junge sei noch im Schwimmbad wieder ansprechbar gewesen und anschließend ins UKE gebracht worden. Er ist laut Polizei wohlauf. Die Mutter erlitt einen Kollaps. Für sie wurde ein zweiter Rettungswagen angefordert, der sie ebenfalls ins Krankenhaus brachte. Der Kleinkindspielbereich des beliebten Schwimmbads an der Holstenstraße wurde nach dem Vorfall geschlossen.

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„Die Rettung hat gut funktioniert“, sagte Bäderland-Sprecher Michael Dietel dem Abendblatt. Die Mitarbeiter der städtischen Betreibergesellschaft seien für ihre Arbeit von der Feuerwehr und der Polizei ausdrücklich gelobt worden. Zudem habe es sich erneut als „sehr sinnvoll“ erwiesen, das Angebot bei den Öffnungszeiten zu reduzieren, um personell gut besetzt zu sein und in solchen Situationen zuverlässig reagieren zu können.