Hamburg. Streit um Vergabeverfahren ging Monate. Jetzt hat das Oberlandesgericht entschieden. Dem Neubau steht jetzt fast nichts mehr im Weg.
Über mehrere Monate hatte der Streit um die Vergabe der Planungsleistungen für den Neubau der Asklepios Klinik an der Behringstraße das Neubauprojekt ausgebremst – nun hat das Hanseatische Oberlandesgericht den Weg frei gemacht. Das Gericht entschied, dass das Vergabeverfahren mit den bisherigen Vergabeunterlagen fortgesetzt werden kann, aber die finalen Angebote der beteiligten Bieter neu bewertet werden müssen.
Damit gab der zuständige Vergabesenat einer Beschwerde der Asklepios Kliniken Hamburg gegen die Entscheidung der Vergabekammer weitgehend statt. Diese hatte im Juli 2022 aufgrund der Beanstandungen des Wettbewerbssiegers Hascher Jehle entschieden, dass das Vergabeverfahren in weiten Teilen wiederholt werden müsse.
Das Berliner Büro hatte die mangelnde Transparenz der Vergabeunterlagen beklagt und ein Nachprüfungsverfahren vor der Vergabekammer bei der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen beantragt. Zunächst mit Erfolg. Gegen diese Entscheidung hatte Asklepios aber sofort Beschwerde eingelegt.
Eröffnung der neuen Asklepios-Klinik erst in den 2030er-Jahren erwartet
Mit der nun bekannt gegebenen Entscheidung wurde das Vergabeverfahren in den Stand vor der Wertung der finalen Angebote der Bieter zurückversetzt. Die Entscheidung des Hanseatischen Oberlandesgerichts ist unanfechtbar.
Auch interessant
Schon 2019 hatte Asklepios einen Realisierungswettbewerb ausgeschrieben. Ursprünglich sollte nach dem erfolgreichen Architekturwettbewerb im ersten Halbjahr 2020 ein Büro beauftragt werden und der Bau 2023 beginnen. Die Fertigstellung war damals für 2028 geplant.
Inzwischen dürfte sich die Eröffnung wegen der Pandemie, aber auch der Streitigkeiten in die 2030er-Jahre verschieben. Geplant ist am bestehenden Standort eine moderne Asklepios Klinik mit bis zu 800 Betten für die Versorgung im Westen. Das bestehende Scheibenhochhaus der Architekten Kallmorgen und Karres wurde zwischen 1961 und 1971 gebaut und soll erhalten bleiben.