Hamburg. Im Altonaer Volkspark müssen mehrere Fichten gefällt werden. Bezirksamtssprecher warnt – und spielt auf Plage im Klövensteen an.
Es ist nur wenige Monate her, da kündigte das Bezirksamt Altona großflächige Baumfällungen im Altonaer Volkspark an. 122 größtenteils abgestorbene Rotfichten mussten weichen, weil sie Opfer des Borkenkäfers geworden waren. Doch damit sollte der Beutezug des Schädlings in Hamburg-Bahrenfeld nicht enden: Erneut teilte die Behörde jetzt mit, 22 Fichten im Bereich der Dunkelschlucht nördlich der beleuchteten Joggingstrecke fällen zu müssen.
„Bei vergangenen Baumkontrollen ist bei mehreren Bäumen ein massiver Borkenkäfer-Befall festgestellt worden. Um eine Ausbreitung der Schädlinge – und damit einen größeren Schaden – zu verhindern, kommt es nun zu Fällungen“, informierte die Behörde. Auffällig ist, dass sich die nun befallenen Bäume direkt angrenzend zu den bereits in der vergangenen Saison gefällten Fichten befinden.
Volkspark Hamburg-Bahrenfeld: Schädling Borkenkäfer befällt erneut Bäume
Einen kausalen Zusammenhang schließt Bezirksamtssprecher Mike Schlink auf Anfrage jedoch aus: „Die letzte Fällsaison ist ja schon wieder einige Monate her, damals wurden auch die angrenzenden Bäume überprüft.“ Dass sie nun betroffen sind, liege vielmehr an der trockenen Zeit der vergangenen Wochen und daran, dass ebendiese Fichten besonders anfällig seien.
Sorgen, dass der Volkspark nach und nach immer mehr kahle Stellen aufweise, müsse man sich nicht machen, meint Schlink. Er warnt jedoch: „Trotzdem muss man den Borkenkäfer ernst nehmen, das sieht man daran, was im Klövensteen passiert ist.“ Vor einigen Jahren hatte der Wald mit einer regelrechten Plage an Borkenkäfern zu kämpfen gehabt, auch hier mussten Dutzende Bäume weichen.
Volkspark in Hamburg: Bezirksamt Altona versucht, gesunde Fichten zu retten
Die neueste Fällmaßnahme im Volkspark solle nun dazu beitragen, die Ausbreitung des Borkenkäfers auf weitere Bäume frühzeitig zu verhindern, so der Sprecher. Nur dadurch sei es möglich, die noch gesunden Fichten in unmittelbarer Nähe vor dem Befall zu retten. Zuerst werde nun aber überprüft, ob es „artenschutzrechtlich relevante Tierbestände“ in den betreffenden Fichten gibt.
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Und auch zur Nachpflanzung gibt es schon Informationen: „In den aktuellen Planungen ist vorgesehen, dass zum Ausgleich rund 500 kleine Bäume beziehungsweise Setzlinge standortnah nachgepflanzt werden“, so der Sprecher.