Hamburg. Richtfest für das Besucherzentrum, das auf schwimmendem Ponton entsteht. Wo dieser derzeit zu finden ist und was das Projekt kostet.
Im Harburger Binnenhafen schwimmt derzeit ein besonderer Ponton: Denn hier entsteht das neue Besucher- und Informationszentrum für den Museumshafen Oevelgönne auf der anderen Elbseite, am Fähranleger Neumühlen in Ottensen. Nun wurde das Richtfest gefeiert.
Noch in diesem Herbst soll der Schwimmponton auf die Reise gehen und in seinem Heimathafen „vor Anker“ gehen, so der derzeitige Zeitplan. Im neuen Infozentrum können Besucher dann künftig mehr über die ausgestellten Traditionsschiffe und die Arbeit des Vereins erfahren.
Elbe: Museumshafen in Övelgönne wird „um ein Highlight reicher“
„Die Arbeiten am Besucher- und Informationszentrum gehen zügig voran und das neue Herzstück des Museumshafens nimmt Gestalt an“, erklärt Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) anlässlich des Richtfestes. „Der Museumshafen wird schon bald neben den besonderen, teils denkmalgeschützten Schiffen um ein Highlight reicher sein.“
Und Björn Nicolaisen schwärmt als Geschäftsführer des Vereins Museumshafen Oevelgönne: „Es ist ein unglaublich schönes Gefühl, die Dinge, die von vielen Menschen über Jahre geplant und vorbereitet wurden, endlich Wirklichkeit werden zu sehen. Nun können wir Räume betreten, die wir jahrelang von Papier und aus Modellen kannten – aber Realität ist viel schöner als Virtualität.“
Harburger Binnenhafen: Seit 2023 wird hier am Gebäude gearbeitet
Nach vielen Jahren Vorbereitung war 2023 Baubeginn bei der Firma HC Hagemann im Harburger Binnenhafen. Der Schwimmponton, auf dem das Gebäude errichtet wird, wurde zuvor auf einer Lauenburger Schiffswerft ertüchtigt und zum Bauplatz nach Harburg verholt. Voraussichtlich im Herbst dieses Jahres soll ein Schlepper das künftige Besucherzentrum von Harburg zum Fähranleger Neumühlen bringen, wo es an der Innenseite als ein Lieger vertäut wird.
Die Pläne für das schwimmende Haus stammen von den renommierten gmp-Architekten. Betrieben wird das Zentrum vom Museumsverein mithilfe der ehrenamtlichen Schiffsbesatzungen. Ziel ist es, den Museumshafen noch attraktiver zu machen.
Museumshafen Oevelgönne: Besucherzentrum kostet zwei Millionen Euro
Das Besucherzentrum soll täglich geöffnet sein und einen 360-Grad-Rundumblick auf alle Schiffe des Museumshafens und den modernen Hamburger Hafen bieten. Die Räume sollen darüber hinaus für Fortbildungen, Versammlungen, Vorträge und Abendveranstaltungen zur Verfügung stehen und dem Museumshafen die seit langer Zeit fehlende Infrastruktur geben, heißt es in einer aktuellen Mitteilung.
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Die Gesamtkosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro für das Besucher- und Informationszentrum stammen aus dem Sanierungsfonds der Hamburgischen Bürgerschaft, aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), dem Haushalt der Kulturbehörde und aus privaten Spenden, die der Verein Museumshafen Oevelgönne als Eigenmittel einbringt.