Hamburg. Ganz legal dürfen sich Fans alter, schöner Autos am Ostermontag erstmals wieder auf dem Marktplatz treffen. So gelang die Einigung.
Es ist gelungen. Im Streit um den Oldtimer-Treff in Blankenese konnte eine Einigung erzielt werden. Das gab der Bezirk Altona am Dienstag offiziell bekannt. Demnach dürfen sich die Fans alter, schöner Autos am Ostermontag zwischen 13 und 15 Uhr auf dem Marktplatz versammeln – und das ganz legal.
Wie berichtet, hatten die Teilnehmer des Oldtimer-Treffs aus Protest den zivilen Ungehorsam geprobt und sich zuletzt ohne Genehmigung in Blankenese getroffen. Nach dem Umbau der Fläche war es zu Probleme gekommen, die Autos waren laut den Oldtimerfans nicht mehr erwünscht gewesen. Das hat sich offenbar geändert.
Osterwunder von Blankenese: „Wer miteinander spricht, findet auch Lösungen“
„Wer miteinander spricht, findet auch Lösungen“, heißt es dazu in der Pressemitteilung des Bezirks Altona. Die entscheidende Wendung brachte offenbar der Vorschlag von Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne). Im Abendblatt-Gespräch hatte sie erklärt, dass durch die Gründung eines gemeinnützigen Vereins die Grundlage für eine Genehmigung des Treffens geschaffen werden könnte.
Diese Idee griffen die Akteure der „Blankeneser Benzingespräche“ auf, wie sie die Treffen nennen. Sie nahmen Kontakt mit der Bezirksamtsleiterin auf. Einen eigenen Verein wollten die Teilnehmer nie gründen, allerdings hatten sie nun einen anderen Verein gefunden, der sie unterstützten will. Das wurde vom Bezirksamt akzeptiert.
Förderkreis Historisches Blankenese macht die Lösung möglich
Die vermittelnde Rolle übernimmt der Verein Förderkreis Historisches Blankenese. „Der Verein wird am Ostermontag und voraussichtlich auch künftig als Veranstalter des Oldtimertreffs auftreten und ermöglicht auf diese Weise, dass das Treffen gebührenfrei auf dem Blankeneser Marktplatz stattfinden kann“, erklärt dazu das Bezirksamt Blankenese.
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Da der Förderkreis als gemeinnützig anerkannt ist, gibt die Gebührenordnung bei einem Sondernutzungsantrag diese Ausnahmeregel her. Neu an dem Format ist zudem, dass die Veranstaltung zum einen von einem kleinen Vortrag begleitet wird und dass das Mitbringen eigener Objekte historischer Mobilität – mit und ohne Motorisierung – vorgesehen sei: wie Oldtimer, aber auch alte Gewerbefahrzeuge, Karren oder Fahrräder.
Bezirk Altona: „verwaltungsrechtlich ordnungsgemäße Lösung gefunden“
„Wir freuen uns, dass die Initiatoren des Blankeneser Oldtimertreffens unserem Vorschlag gefolgt sind, einen gemeinnützigen Verein als Veranstalter mit ins Boot zu holen. Damit haben wir nun zur Zufriedenheit aller Beteiligten eine verwaltungsrechtlich ordnungsgemäße Lösung für die Durchführung der Veranstaltung gefunden“, sagt Bezirksamtsleiterin Dr. Stefanie von Berg.
Freude herrscht auch bei den Oldtimer-Fans. „Es ist sehr positiv und etwas überraschend, dass es jetzt so schnell ging und eine Lösung gefunden werden konnte“, sagt Stephan Brandt für die „Blankeneser Benzin Gespräche“ mit Blick auf die jahrelangen Verhandlungen.
Eine Sondernutzungserlaubnis für den Blankeneser Marktplatz ist erforderlich, weil die Fläche umgewidmet wurde, um den Marktplatz-Charakter des Platzes zu stärken. Die Fläche ist somit nicht länger ein Parkplatz, die Nutzung ist auf den Rad- und Fußgängerverkehr sowie Marktbeschicker reduziert. Je nach Art der Veranstaltung ist eine Gebühr zu erheben.