Hamburg. Zwei große ASB-Hallen sollen zum Nachbarschaftstreff umgebaut werden. Bezirksamtsleiterin stellt die Idee vor.
In Rissen wird innerhalb der kommenden Jahre eine Begegnungsstätte für Geflüchtete und Menschen aus deren Nachbarschaft entstehen. Das gaben Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD) und Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) am Montag bekannt.
Das Projekt soll in den ehemaligen Hallen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) auf Höhe der Straße Suurheid 20 realisiert werden. Diese liegen in der Nähe der Unterkunft Suurheid, die Unterkunft Sieversstücken befindet sich ebenfalls nicht weit entfernt. Beide Unterkünfte verfügen zusammen über rund 1000 Plätze.
Hamburg-Rissen: Begegnungszentrum für Geflüchtete in ASB-Hallen
Geplant ist, die beiden jeweils 1200 Quadratmeter großen Hallen umzubauen, eine entsprechende Machbarkeitsstudie wird jetzt erstellt. Dabei soll geprüft werden, inwieweit sich die Hallen für einen solchen Treffpunkt eignen, welche Umbaumaßnahmen dafür nötig sind und wie hoch das Investitionsvolumen ist.
Auch ein Nutzungs- und Betriebskonzept ist Teil der Studie. Wann die Ergebnisse vorliegen, ist zurzeit noch offen. Entsprechend gibt es auch noch keine Prognose für einen möglichen Baubeginn.
Studie für neues Begegnungszentrum in Rissen kostet 141.000 Euro
Finanziert wird sie aus Fördermitteln des „Stadtentwicklungsfonds Lebendige Quartiere“ der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen. Dafür werden 141.000 Euro veranschlagt. Stefanie von Berg glaubt, das neue Begegnungszentrum könne „eine identitäts- und quartiersbildende Wirkung auf die Nachbarschaft entfalten“.
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„Die dort angedachten Angebote könnten zur Bewältigung anstehender Herausforderungen und zur Integration der dort bereits lebenden sowie der noch zu erwartenden Bevölkerung im Sinne eines vielfältigen Quartiers beitragen“, sagte von Berg beim Rundgang vor Ort.
Hamburg-Rissen: Senatorin Karen Pein hofft auf nachbarschaftliche Hilfe
Senatorin Pein, die sich im Rahmen einer Sommertour durch die Bezirke vor Ort aufhielt, sagte: „Geflüchtete und obdachlose Menschen benötigen unsere Hilfe und Unterstützung auch in Form sozialer und nachbarschaftlicher Hilfe. Um das Zusammenleben mit den bestehenden Nachbarschaften zu stärken, braucht es Begegnungsräume.“
Mithilfe des Stadtentwicklungsfonds soll vor allem soziale sowie gesundheits- und bewegungsfördernde Infrastruktur in den Quartieren erneuert oder modernisiert und ausgebaut werden. Der Fonds dient auch dazu, öffentliche Räume und Grünanlagen attraktiv und barrierefrei zu gestalten und Orte der Begegnung und Kommunikation zu schaffen.