Hamburg. Im Walter-Möller-Park hat der „Baui“ ein neues Zuhause gefunden. Warum der teure Umzug nötig war – und welche Angebote es nun gibt.
Rund 1,57 Millionen Euro und ein Jahr Bauzeit später ist der neue Bauspielplatz Hexenberg fertig. Im Walter-Möller-Park östlich des jüdischen Friedhofs in Altona hat er sein neues Zuhause gefunden.
Der Umzug vom alten Standort zwischen der St. Trinitatis-Kirche und der Aral-Tankstelle an der Königstraße war nötig geworden, weil die Stadt die „grüne Achse“ also den Grünzug Neu-Altona, der sich von der Holstenstraße im Norden bis zum Fischmarkt im Süden zieht, neu gestalten will.
Altona: Hamburg investiert 1,6 Millionen Euro in neuen Bauspielplatz
Der Umzug in den jetzt vollendeten Neubau gilt als Schlüsselprojekt. Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg erklärt: „Der ‚Baui‘, wie die Menschen im Quartier ihren Bauspielplatz liebevoll nennen, ist ein Schlüsselprojekt der Integrierten Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt. Er wertet als Teil des Grünzugs Neu-Altona nicht nur den öffentlichen Grün- und Freiraum auf, er verbessert auch die soziale Infrastruktur hier vor Ort. Es ist wirklich wunderbar, dass wir dieses hervorragende Projekt nun zum Abschluss bringen konnten.“
Neuer „Baui“ hat auch Platz für Indoor-Aktivitäten
Das sieht folgendermaßen aus: Das neue Gebäude ist ebenerdig und aus Holz gestaltet. Es verfügt über eine Nutzfläche von rund 120 Quadratmetern und bietet so auch jede Menge Platz für Indoor-Aktivitäten.
Sowohl im Innenraum als auch in der Außengestaltung seien einfache und robuste Materialien verwendet worden, die den Charakter des Bauspielplatzes der Offenen Kinder- und Jugendarbeit betonen und zugleich die Umsetzung vereinfachen, heißt es vom Bezirk. Zudem gibt es im Gebäude nun eine öffentlich zugängliche Toilette.
Hamburg-Altona: Neues Bewegungsangebot für Kinder und Jugendliche
Das eingezäunte Außengelände umfasst eine Fläche von rund 800 Quadratmeter. Neben einem abgeschlossenen Baubereich ist dort auch ein öffentlich zugänglicher Bewegungsbereich zu finden. Dieser soll den Kontakt zu Kindern und Familien, die sich im Park aufhalten, fördern. Im Vorfeld der Planung war im Oktober 2019 auch ein Kinderbeteiligungsverfahren organisiert worden.
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Trägerverein des Bauspielplatzes ist die GWA (Gemeinwesenarbeit) St. Pauli. Ihr Geschäftsführer Martin Karolczak sagt: „Der Bauspielplatz Hexenberg ist eine Einrichtung mit langjähriger Erfahrung in der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil Altona-Altstadt Süd. Und er ist ein Ort, an dem junge Menschen entlang eigener Themen und Interessen die Angebote der Einrichtung selbstbestimmt nutzen und immer wieder auch neugestalten und Vielfalt erleben können.“
Im Hexenberg gibt es auch einen Sozialraum
Der neue und vor allem zentrale Standort neben dem jüdischen Friedhof biete, aus Perspektive pädagogischer Alltagsarbeit, eine gute Möglichkeit, einer erweiterten Öffnung in den Sozialraum mit verschiedenen Themenschwerpunkten und Angeboten.
Dazu zählen die Erst-Beratung von Kindern und ihren Familien, freizeitpädagogische Angebote mit besonderem Blick auf Bewegung, aber auch die Nutzung von Räumen für Familiengruppen am Sonntag. Besonders im Kontext einer alltagsinkludierten Arbeit verspricht sich das Team des Bauspielplatzes große Fortschritte durch einen barrierearmen Ort, welcher Zugänge für Alle schafft.
Gelände östlich der St. Trinitatis Kirche wird Grünzug Neu-Altona zugeschlagen
Die Gesamtkosten für die Neugestaltung des Bauspielplatzes inklusive einer Vorstudie belaufen sich auf rund 1,57 Millionen Euro. Der größte Teil der Kosten in Höhe von rund 924.000 Euro wird durch RISE-Mittel der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen finanziert. Weitere rund 340.000 Euro werden durch Rahmenzuweisungen des Bezirksamtes Altona finanziert und 306.000 Euro werden in Form investiver Mittel aus dem Quartiersfonds bezirkliche Stadtteilarbeit bereitgestellt.
Der Neubau des Bauspielplatzes hat auch Auswirkungen auf das unmittelbare Umfeld. Das bisherige Gelände östlich der St. Trinitatis Kirche wird fortan dem Grünzug Neu-Altona zugutekommen. Dieser soll dadurch auf seinem südlichen Abschnitt, von der Unzerstraße bis hinunter zu der auf den Fischmarkt führenden Unterführung Breite Straße, weiterentwickelt und in seiner Funktion als zentraler grüner Frei- und Erholungsraum gestärkt werden, so der Bezirk.