Hamburg. Bindefrist für Angebot an Stadt auf Abschluss eines städtebaulichen Vertrags ist abgelaufen. So reagieren Senatorin und Bezirkschefin.
Die Stadt legt bei dem umstrittenen Immobilieninvestor Adler die Daumenschrauben an. Wie berichtet, hatte das Luxemburger Unternehmen sich mit seinen Tochter Consus mehrere wichtige Grundstücke gesichert, ohne diese bislang bebaut zu haben. Vor allem die Nichtentwicklung des Holsten-Quartiers empört die Politik.
Zuletzt war Adler in den Fokus von Investoren geraten, die schwere Vorwürfe unter anderem wegen der Bewertung von Immobilienprojekten erhoben. Der Aktienkurs brach binnen eines Jahres um mehr als 80 Prozent ein, die Wirtschaftsprüfer von KPMG versagten dem Jahresabschluss das Testat und stehen auch in Zukunft nicht mehr als Abschlussprüfer zur Verfügung. Inzwischen hat sich die Finanzaufsicht eingeschaltet.
Holsten-Quartier: Bindefrist für Angebot an die Stadt abgelaufen
„Die Freie und Hansestadt Hamburg nimmt die Mitteilungen, insbesondere der Adler Group S. A. selbst, zu den jüngsten Entwicklungen mit großer Sorge zur Kenntnis“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und des Bezirksamts Altona. Am Dienstag ist die Bindefrist für ein Angebot an die Stadt auf Abschluss eines städtebaulichen Vertrags betreffend das Holsten-Quartier abgelaufen.
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„Angesichts der aktuellen Situation der Adler Gruppe überprüft die Stadt für alle Areale in Hamburg, die eine Verbindung zu diesem Unternehmensgeflecht haben, ob die auf den Flächen verfolgten städtebaulichen Ziele weiterhin in den bisher vorgesehenen Prozessen erreicht werden können“, sagte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD).
Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) stellte klar: „Im Hinblick auf das Holsten-Quartier hat das Bezirksamt Altona mit sofortiger Wirkung Maßnahmen im Rahmen des laufenden Bebauungsplanverfahrens ausgesetzt. Das betrifft den Bebauungsplan für das Holsten-Quartier einschließlich des diesen ergänzenden städtebaulichen Vertrags.“