Hamburg. Vier mögliche Varianten für den Stadtteil werden im Altonaer Verkehrsausschuss geprüft. Öffentliche Vorstellung am Wochenende.
Die Planungen für ein autoarmes Ottensen treten in die nächste Phase. Am Montagabend wurden im bezirklichen Verkehrsausschuss vier Varianten vorgestellt, die sich um das Projekt „freiRaum Ottensen – Das autoarme Quartier“ drehen. In ihnen sind zahlreiche Ideen gebündelt, die in den vergangenen Monaten eingesammelt worden waren – unter anderem über Workshops und Online-Diskussionen.
Dabei waren die Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel gefragt worden: Was sind ihre Bedarfe in einem autoarmen Ottensen? Welche Anforderungen stellen sie an die zukünftige Gestaltung? Wo sollen Freiräume entstehen? Für die Verkehrspolitiker ging es nun darum, sich einen Überblick zu verschaffen, die Öffentlichkeit wird am kommenden Wochenende informiert.
Projekt "freiRaum Ottensen" ist aus Pilotprojekt entstanden
Bei den Zielen gibt es bei allen Varianten Überschneidungen, zum Beispiel bei Themen wie der stärkeren Trennung von Fuß- und Radverkehr, der Erweiterung des Fahrradparkens und der Reduzierung des Durchgangsverkehrs. Auch die optimale Belieferung der Gewerbetreibenden, die mögliche Ausweitung der Außengastronomie und der eventuelle Bau von Quartiersgaragen werden durchgespielt.
Die Unterschiede bestehen in den Wegen zu diesen Zielen. Konkret geht es zum Beispiel darum, welche Straßenabschnitte für die Ausweitung des Radverkehrs geeignet sein könnten, welche sich zur Verkehrsberuhigung eignen und über welche der Autoverkehr abfließen könnte. Mitte des Jahres soll dann die Bezirkspolitik die zukünftige Gestaltung beschließen.
"freiRaum Ottensen": Intensive Bürgerbeteiligung und Befragungen
Das Projekt "freiRaum Ottensen – Das autoarme Quartier" ist aus dem Pilotprojekt „Ottensen macht Platz“ entstanden, das zwischen September 2019 und Februar 2020 einige Straßen im Kern von Ottensen als verkehrsberuhigten Raum erprobt hatte. Neben der intensiven Bürgerbeteiligung gab es dazu im vergangenen Herbst eine Befragung von Gewerbetreibenden sowie separate Formate für Kinder, Jugendliche und in der Mobilität eingeschränkte Personen.
Abschließend waren im vergangenen Dezember im Rahmen einer Infoveranstaltung die vorläufigen Beteiligungsergebnisse vorgestellt und aufbereitet worden. Darüber hinaus besteht seit Mitte August der freiRaum Ottensen-Beirat. Als Vertretung für Anwohnerinnen und Anwohner aller Altersgruppen wurden vier Sitzinhaber und ihre Stellvertreter ausgelost. Lokale Gewerbetreibende konnten sich per Einigungsverfahren mit drei Sitzen für Handel, Handwerk und Gastronomie ihre Stimme im Beirat sichern. Zehn Sitze wurden mit Blick auf eine möglichst ausgewogene Repräsentanz an Institutionen und Initiativen vergeben.
- Parkplatzschwund in Volksdorf: Protest bringt neues Verbot
- Wie ein Verkehrsprojekt einen Mann in die Pleite trieb Autos raus: Im Juni startet neues Projekt in Ottensen
Am kommenden Freitag, 25. Februar, werden die Varianten von 18 bis 19.30 Uhr durch das beauftragte Verkehrsplanungsbüro vorgestellt. Danach haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, den Planenden und dem Projektteam Fragen zu stellen. In einem Workshop am Sonnabend, 26. Februar, 10 bis 13 Uhr, werden die vorgestellten Varianten kritisch diskutiert. Beide Veranstaltungen werden digital stattfinden. Das Bezirksamt Altona bittet darum, sich bis zum 23. Februar für eine oder beide Veranstaltung(en) anzumelden. Für den Workshop stehen nur begrenzte Plätze zur Verfügung. Das Anmeldeformular und viele weitere Informationen zu freiRaum Ottensen gibt es unter www.freiraumottensen.de schmoo