Hamburg. 25.000 Personen wurden per Post gebeten, online an der Umfrage teilzunehmen. Doch Papier und Porto waren für die Katz.
Viele Bewohner in Ottensen haben sich über die Nachricht gefreut, dass der von Parkplatzknappheit betroffene Stadtteil neue Parkzonen für Anwohner bekommen soll. Doch nachdem rund 25.000 Personen aus Ottensen, die zum Anwohnerparken befragt werden sollen, den Brief des Landesbetriebs Verkehr (LBV) öffneten, dürften diese nur noch verständnislos mit dem Kopf geschüttelt haben. Denn der in dem Schreiben angegebene Link zur Online-Umfrage funktionierte nicht – eine Panne, die dazu geführt hat, dass 25.000 Briefe für die Katz verschickt wurden.
"Wir freuen uns über Ihre Mitwirkung", stand fettgedruckt in dem Brief, den 25.000 Personen erhalten haben. Dass keiner von ihnen mitwirken konnte, lag laut LBV an einem technischen Fehler. "Leider war die Versendung der Zugangsdaten für das Bewohnerparken Ottensen technisch fehlerhaft", teilte der LBV einem irritierten Anwohner per E-Mail mit. Der gesendete Brief sei damit "gegenstandslos".
Panne bei Befragung – nun sollen neue Briefe verschickt werden
Welche Kosten durch die Panne entstanden sind, kann der LBV noch nicht sagen. "Die Kosten werden aktuell evaluiert und nach Rücksprache mit dem Kooperationspartner aufgeteilt", sagte Ciydem Pfeiffer vom LBV am Mittwoch dem Abendblatt. Die neuen Brief sollen "schnellstmöglich" versendet werden.
So könnten die vier Anwohner-Parkzonen zugeschnitten sein:
Für die geplanten Anwohner-Parkzonen hatte der LBV im Vorwege ein sogenanntes Parkraumbewirtschaftungskonzept für Ottensen erarbeitet, das vier Bewohnerparkzonen zwischen Hohenzollernring, Elbchaussee, Max-Brauer-Allee und Thomasstraße vorsieht.
Ottensen: Parkausweis für Anwohner kostet 25 bis 30 Euro
Der LBV hatte die Parksituation vor Ort untersucht und festgestellt: Sehr viele Parkstände in diversen Straßen zu verschiedenen Uhrzeiten sind mit mehr als 85 Prozent voll ausgelastet. Als Beispielstraßen wurden die Große Brunnenstraße und die Susettestraße genannt. Die Kennzeichenerhebung habe den Parkraummangel bestätigt: Gerade vormittags und nachmittags stehen auf circa 30 Prozent belegten Parkstände Fahrzeuge von Pendlern oder anderen nicht direkt ansässigen Pkw-Nutzern.
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Beim Bewohnerparken haben Anwohner der betreffenden Gebiete die Möglichkeit, online oder vor Ort beim LBV einen Bewohnerparkausweis für eine Jahresgebühr zu beantragen (25 Euro online, 30 Euro vor Ort beim LBV). Alle anderen Autofahrer müssen in der Regel eine Parkgebühr zahlen. Die aktuelle Parkgebühr beträgt 2 Euro je Stunde bei einer Höchstparkdauer von drei Stunden.