Hamburg. Die Bezirksversammlung Altona will nach den Verwerfungen durch den G20-Gipfel einen Stadtteilbeauftragten für die Schanze.
Vor dem Hintergrund der Ausschreitungen beim G-20-Gipfel soll der Stadtteil Sternschanze einen eigenen Stadtteilbeauftragten bekommen. Das hat jetzt die Bezirksversammlung in Altona mit breiter Mehrheit beschlossen. Zwar können Bezirksversammlungen in Hamburg keine eigenständigen Personalentscheidungen treffen, doch ein solcher Beschluss werde als „Wunsch“ betrachtet, den das Bezirksamt Altona in der Regel aufgreife, so Bezirksamtsleiterin Liane Melzer (SPD).
Der Antrag für eine solche unbefristete Stelle in der Bezirksverwaltung kam von Grünen und SPD in Altona. Kernaufgabe des sogenannten Stadtteil-Kümmerers werde es sein, Beschwerden und Anregungen aus dem Stadtteil für die Verwaltung aufzunehmen, begründet die SPD den Antrag. Auch der bereits vorhandene Stadtteilbeirat soll von dem Beauftragten unterstützt und betreut werden. Denn immer noch sei die Stimmung in der Sternschanze „angespannt“.
G20-Krawalle sorgten für "Spannungen im sozialen Gefüge"
Zu den technischen Schäden an Gebäuden und der öffentlichen Infrastruktur kämen zudem „Spannungen im sozialen Gefüge.“ Deshalb soll nach Willen der Bezirksversammlung von der Behörde auch ein moderierter Bürgerdialog eingerichtet werden, damit es zu einer „Wiederannäherung“ der unterschiedlichen Gruppen komme.
Hintergrund: Nach den Ausschreitungen am Rande des G-20-Gipfels hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen führende Mitglieder der linken Szene aus dem Umfeld der Roten Flora in der Schanze aufgenommen.