Hamburg. Pflasterung zwischen Fischmarkt und Neumühlen zeigt tiefe Mulde. Fachleute rätseln über die Ursache. Anweisung an Schlepper.

Sorge um die Elbuferpromenade in Altona: Einige Absackungen am Plattenweg hatten Spaziergänger und Radfahrer schon seit längerer Zeit bemerkt. Nun haben sich auch tiefe Senken in der Pflasterung gebildet, weshalb das Bezirksamt Altona die Elbuferpromenade am Donnerstag in Höhe Neumühlen vorsorglich in einem Abschnitt sperren ließ. Teile der gesamten Promenade, so scheint es, sacken nun ab.

Der beliebte Elberad- und Spazierweg mit dem "phantastischen Blick", wie es in einer der Beschreibung der Stadt heißt, ist nun dort vorerst nicht mehr durchgängig zu benutzen. "Wie lange die Sperrung andauern wird, wissen wir noch nicht", sagte Bezirkssprecher Martin Roehl dem Abendblatt am Freitag. Noch müsse nach den genauen Ursachen der "heftigen Absackungen" gesucht werden.

Unterschiedliche Zuständigkeiten

Was genau zu den schweren Schäden geführt hat, ist eben noch unklar. Nach Abendblatt-Informationen sahen sich Experten der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) und des Bezirks vor Ort am Donnerstag die Schäden an. Die HPA ist dort für die Kaimauer zuständig, die eigentliche etwa 30 Meter breite Promenade zwischen Elbe und und dem erhöhten Polder mit den neuen u-förmigen Büro- und Wohnbauten ist Sache des Bezirks.

Die so genannte Perlenkette zwischen Fischmarkt Altona und dem Museumshafen in Neumühlen war zwischen 1999 und 2001 gebaut, die 750 Meter lange Promenade danach fertiggestellt worden. Das Gelände wurde seinerzeit von 4,50 Meter über NN auf 7,50 Meter für den Hochwasserschutz erhöht, der Bereich der Promenade blieb auf alter Höhe.

Schlepper sollen Abstand halten

Die neuen Gebäude wurden mit Pfahlgründungen gesichert. Die neue Kaimauer indes wurde vor die alte des früheren Fischereihafens gesetzt. Diese alte Anlage besteht aus einer Art Gewölbekonstruktion. Fachleute rätseln nun, ob es unter der Elbpromenade Unterspülungen gegeben hat.

Vorsorglich soll es eine Anweisung an Schlepper geben, dort nicht mehr dicht an der Kaimauer anzulegen – aus Furcht, das Schraubenwasser der bulligen Schiffe könnte noch mehr Material herausspülen. Eine andere mögliche Ursache wären eventuelle Einbrüche bei den alten Gewölben.