Drei Monate lang dauerte der Bau des neuen Geh- und Fahrradweges zwischen Neumühlen und Altona. Für knapp 400.000 Euro ließ das Bezirksamt den 250 Meter langen Abschnitt hochwertig gestalten.

Hamburg. Nach dreimonatiger Bauzeit ist die Elbuferpromenade zwischen Neumühlen und Altona fertiggestellt. Für knapp 400.000 Euro ließ das Bezirksamt Altona einen 250 Meter langen Abschnitt zwischen dem historischen Kaispeicher D und den Columbia Twin Towers herstellen. „Die hochwertig gestaltete Elbuferpromenade Neumühlen-Altona ist nun 750 Meter lang“, teilte das Bezirksamt mit.

Ein weiterer Schritt für den Bezirk ist nun, auch die noch verbleibenden 300 Meter bis zum Kreuzfahrt-Terminal Altona zu erneuern. „Dies ist allerdings mit einem Bauvorhaben verknüpft und damit vermutlich nicht vor 2015 realisierbar“, heißt es in der Mitteilung des Bezirksamtes. Dennoch ist auch dieser letzte Teil für die Öffentlichkeit schon jetzt frei zugänglich.

Teil des Bauvorhabens ist auch, die Große Elbstraße für Radfahrer benutzbar zu gestalten. Dafür soll im Jahr 2014 der Abschnitt zwischen der Van-der-Smissen-Straße und dem Fischmarkt angepasst werden. „Im Zusammenhang damit wird der Platz am Holzhafen instand gesetzt werden, der jahrelang als Kfz-Parkplatz und Baustelleneinrichtung genutzt wurde“, so das Bezirksamt. Die Kosten dafür übernimmt größtenteils die B&L-Gruppe, die unter anderem die Shoppingcenter Mercado in Ottensen und das Quarree in Wandsbek bauen ließ.

Die besonderen Merkmale der neuen Uferpromenade sind hafentypische großflächige Betonplatten, im Passee-Verband verlegte Pflastersteine sowie kranförmige Leuchten. Diese Gestaltung wurde laut Bezirksamt im Jahr 2006 von der Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure als eines der vier gelungensten Straßenbauprojekte Deutschlands prämiert. „Der Passee-Verband war jahrzehntelang in Vergessenheit geraten und nur noch in Dresden verlegt worden“, so das Bezirksamt.

Mit dem schrittweisen Bau der Elbuferpromenade setzt das Bezirksamt Altona eine fast hundertjährige Tradition fort. Während der Weltwirtschaftskrise in den 1920er-Jahren bewegten der Altonaer Oberbürgermeister Max Brauer und sein Bausenator Gustav Oelsner die Grundstückseigentümer am Nordufer der Elbe dazu, die Uferbereiche ihrer Grundstücke der Stadt zu übereignen. Daraus wurde der heute als Naherholungsgebiet überaus beliebte Elbuferwanderweg zwischen Oevelgönne und Wittenbergen. Die Elbuferpromenade zwischen Neumühlen und dem Fischmarkt wird seit den 1990er-Jahren Zug um Zug hergestellt. Ziel ist es, das gesamte Elbufer mit hochwertiger und behindertengerechter Gestaltung öffentlich begehbar zu machen.