Hamburg bekommt eine neue Elbufer-Promenade. Für rund 2,1 Millionen Euro wird die Ufer-fläche zwischen dem Augustinum und dem Speicher D (Kaistraße/Große Elbstraße) zu einer Flanier- und Festmeile umgestaltet. "Das ist ein Geschenk für Hamburg", sagt Altonas Bezirksamtsleiter Hinnerk Fock (60).

Die neue Promenade gegenüber des Athabaska-Kais soll unter dem Motto "Feste feiern, wo es keinen Nachbarn stört" stehen. "Die Bedingungen für Veranstaltungen sind ideal", sagt Fock. Denn mit 1,2 Hektar ist die so genannte Elbufer-Promenade Neumühlen nicht nur größer als der Fischmarkt. "Sie liegt auch so weit abseits von bewohnten Häusern, dass laute Musik niemanden stört", erklärt der Bezirkschef, der mit "Hunderten von Nutzungsanfragen" rechnet.

Der erste Antrag auf Sondernutzung liegt bereits vor. Das Restaurant Indochine, das sich direkt an der Promenade befindet, will vor dem Lokal Tische, Liegestühle und Palmen aufstellen. "Vielleicht werden wir sogar Sand aufschütten und einen ,Beach-Club' eröffnen", sagt Geschäftsführer Arne Suckfüll (32).

Mit der Erschließung der neuen Promenade wird Anfang April begonnen, im Herbst soll das Projekt fertig sein. "80 Zentimeter Boden werden abgetragen. Anschließend wird die Fläche gepflastert", sagt Altonas Baudezernent Reinhold Gütter (53). Das 450 Meter lange und 30 Meter breite Areal soll vorwiegend mit Großpflaster belegt werden, das in den vergangenen Jahren aus Altonaer Straßen ausgebaut wurde. "Um die Promenade auch für gehbehinderte Menschen nutzbar zu machen, wird es zwei Streifen mit glattem Belag geben", so Fock. Die je 2,50 Meter breiten Streifen verlaufen parallel zur Elbe und erinnern an Schienen. "Die Gestaltung orientiert sich daran, wie es früher hier ausgesehen hat", erklärt Ulrich Wiemer (40), stellvertretender Leiter der Tiefbauabteilung des Bezirks.

Von der Promenade bis zur Großen Elbstraße soll zudem eine Straße für Fahrzeuge und Fußgänger erschlossen werden. Bei der neuen Elbufer-Promenade Neumühlen handelt es sich nach Angaben des Bezirks um die größte einzelne Tiefbaumaßnahme in Altona seit mehr als zehn Jahren.