Hamburg. Unverändert kämpferisch gibt sich das unangemeldete Straßenfest. Diesjähriges Motto steht unter dem Eindruck der Gipfelkrawalle.

Unangemeldet und unkommerziell: Die Losung ist die alte, doch in diesem Jahr findet das Schanzenfest unter neuen Vorzeichen statt. Es ist das erste Stadtteilfest nach den massiven G20-Krawallen. Am Dienstag sind der Termin und die kämpferische Botschaft verkündet worden. Demnach soll rund um die Rote Flora am Sonnabend, 23. September, unter dem Motto: "Freiheit für alle G20-Gefangenen" gefeiert werden.

"Drei Monate nach der Gipfel-Besatzung nehmen wir uns die Straßen zurück, um zu feiern und den Folgen des G20 solidarisch zu begegnen", heißt es in der kämpferischen Ankündigung. Und weiter: "Wir werden dem aktuellen politischen Treiben eine Absage erteilen."

Organisatoren wollen sich Straße zurückholen

Wie das aussehen soll, wird nicht näher beschrieben. Nur so viel: "Wir holen uns die Straßen nun gemeinsam komplett zurück und feiern, flohmarkten und informieren einander."

Im Jahr 2016 gab es, verglichen mit den G20-Protesten, kleinere Auseinandersetzungen nach dem Schanzenfest
Im Jahr 2016 gab es, verglichen mit den G20-Protesten, kleinere Auseinandersetzungen nach dem Schanzenfest © HA | Michael Arning

Das Schanzenfest ist seit 1988 jährlich eine feste Größe in der links-alternativen Szene Hamburgs. In den vergangenen Jahren kamen verlässlich Tausende Besucher. Nachdem es gerade zwischen 2009 und 2012 immer wieder Ausschreitungen zwischen Polizei und Autonomen rund um das Fest gegeben hatte, war es in der Zwischenzeit meist relativ friedlich geblieben. Nur im vergangenen Jahr flogen wieder Steine.