Hamburg. Eltern hatten Klarheit gefordert, ob sie ihre Kinder während der OSZE-Tagung in die Schule schicken können.

Schulfrei oder nicht? Eltern der Grundschule Sternschanze an der Ludwigstraße hatten vor Wochen von der Behörde Klarheit gefordert, ob sie ihre Kinder heute und morgen während der OSZE-Tagung in die Schule schicken können und wie die Sicherheit der Kleinen gewährleistet ist. Doch die Schulbehörde hat noch immer keine klare Regelung getroffen.

Viele der 500 betroffenen Familien aus Altona, Sternschanze, dem Karoviertel und Eimsbüttel, deren Kinder in der Sternschanze zur Grundschule gehen, sorgen sich darum, ihre Kinder während der Tagung in die Schule zu schicken - denn diese liegt an der Ludwigstraße in unmittelbarer Nähe zum Tagungsort in den Messehallen.

Eltern befürchten Ausschreitungen

Mehr als 13.000 Polizisten sind im Einsatz. Die Eltern befürchten angesichts dieses massiven Polizeiaufgebots Ausschreitungen und dass ihre Kinder auf dem Weg zur Schule oder nach Hause in gewalttätige Aus­einandersetzungen geraten könnten. Aus diesem Grund wollten sie wissen, ob ihre Kinder offiziell schulfrei bekommen, damit sie an diesen Tagen gar nicht erst in Gefahr geraten. Oder ob es den Eltern freisteht, ihre Kinder an den Tagen des Treffens nicht zur Schule zu schicken, ohne mit Sanktionen rechnen zu müssen.

Die Schulleitung hatte den Eltern den Schulbesuch ihrer Kinder freigestellt – allerdings ohne Absprache mit der Behörde. Das sorgte für Ärger. Nach einem Gespräch in der Behörde mit Schulleitung und Elternvertretern hieß es, die Behörde werde prüfen, ob Eltern während der Sicherheitskonferenz ähnlich wie bei unwetterbedingten Gefahren das Recht hätten, ihre Kinder nicht zur Schule zu schicken. Das Ergebnis dieser rechtlichen Prüfung liegt allerdings noch nicht vor. Demnach gelte bis auf Weiteres die von der Schule getroffene Regelung, heißt es aus der Behörde.

Zwei Kitas im Karoviertel haben heute und morgen aus Sorge um die Sicherheit der Kinder geschlossen.