Hamburg. Heimatmuseum im Blankeneser Treppenviertel soll vor dem Verfall gerettet werden. Es besitzt nach wie vor einen hinreißenden Garten.
Kehrtwende im Fall des denkmalgeschützten Fischerhauses am Blankeneser Elbhang: Die Finanzbehörde hat nun zugesagt, das stadteigene Gebäude zu sanieren. Zuletzt sollte das 200 Jahre alte Reetdachhaus, das als Heimatmuseum und Veranstaltungsort dient, einer Stiftung übertragen werden.
Wie der NDR berichtet, will die städtische Sprinkenhof AG die Sanierung prüfen und zügig umsetzen. Das Haus im Treppenviertel besitzt nach wie vor einen hinreißenden Garten, ist aber substanziell marode. Veraltete Elektrik und ein undichtes Dach sind das Ergebnis jahrelanger Vernachlässigung durch die Stadt. Der Förderkreis Historisches Blankenese hatte zuletzt einen Mäzen gefunden, der bereit war, eine Million Euro für die Sanierung zu stiften. Allerdings war die Stadt nicht bereit, dem Stifter das Grundstück im Wert von zwei Millionen Euro zu schenken.
Während die Entscheidung von Altonas Bezirksamtsleiterin Liane Melzer (SPD) positiv bewertet wurde, weil die Stadt ihr Eigentum erhalte, hatte der Förderkreis schon zuvor eine kritische Sicht auf diese Wendung: „Wir haben große Zweifel, wann und in welchem Umfang und welcher Qualität eine angekündigte Sanierung vorgenommen wird“, sagte der Vorsitzende Ronald Holst dem Abendblatt. Schließlich sei das Haus in den fast drei Jahren Verhandlungszeit weiter verfallen.