Hamburg. Das Amt kritisiert die aktuellen Pläne der Deutschen Bahn AG für den neuen Bahnhof Altona am Diebsteich. Die einzelnen Punkte.
Nachdem bereits aus der Bezirkspolitik in Altona einiges Murren zu hören war, übt jetzt auch das Bezirksamt offene Kritik an den aktuellen Plänen der Deutschen Bahn AG zum geplanten neuen Fernbahnhof Diebsteich. Das Amt listet dazu in seiner Stellungnahme zum laufenden Planfeststellungsverfahren eine Reihe von Punkten auf, die ihm missfallen.
Zu niedrige Tunnel und zu wenig Fahrradstellplätze
Kritisiert werden zu enge und zu niedrige Tunnel, zu wenig Fahrradstellplätze und Ähnliches. Hauptkritik ist aber der Planungsstand, der in den offiziellen Unterlagen dargestellt sei. Da wird immer noch ein eher schlichter Zweckbau beschrieben, den der Hamburger Oberbaudirektor Jörn Walter recht blumig schon einmal als „Hundehütten-Komplex“ bezeichnet hatte.
Und tatsächlich ist die Entwicklung längst schon weiter. Bahn und Senat haben sich bereits Anfang des Jahres darauf verständigt, einen Architektenwettbewerb für das Empfangsgebäude auszuschreiben: Damit auch der neue Bahnhof, der voraussichtlich 2023 von seinem jetzigen Standort verlegt wird, ebenfalls ein „repräsentativer“ Bahnhof werden kann. Die Idee dabei: Ein privater Investor baut ihn und Geschäfte, Hotel und Büros gleich mit.
Bezirk will richtige Bahnhofshalle
Doch davon ist in den Unterlagen noch keine Rede. Wohl auch deshalb, weil es bei diesem Genehmigungsverfahren vor allem um die genauen Flächengrößen, Zufahrten und Bahnanlagen geht. Aber auch da übt das Bezirksamt Kritik. So sollen die sechs Fernbahn- und zwei S-Bahngleise laut Bahn-Unterlagen nur jeweils einzeln und nicht auf kompletter Länge überdacht werden. Ein geschützter Aufenthalt, so schreibt das Amt in seiner Stellungnahme, sei da nicht gesichert. Gefordert sei hier eine „Gesamtkonstruktion“. Oder anders: Der Bezirk Altona wünscht sich eine richtige Bahnhofshalle.