Nach den Anschlägen wurde die Sicherheit verschärft. Einige Titel veröffentlichten Karikaturen und alte Titel von „Charlie Hebdo“.
Hamburg. Nach dem Terroranschlag auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ in Paris haben Verlage in Hamburg ihre Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Bei Gruner + Jahr („Stern“) am Baumwall überwacht seit Donnerstag wieder eine Sicherheitskraft den Haupteingang. Diese Funktion sei zuvor abgeschafft gewesen, berichtete eine Verlagssprecherin. Um 11 Uhr kamen die G+J-Mitarbeiter im Foyer und auf den Etagen zu einer Schweigeminute im Gedenken an die zwölf Todesopfer und elf Verletzten in Paris zusammen.
Die „Hamburger Morgenpost“, die einen Tag nach dem Terroranschlag in Paris Karikaturen des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ auf ihrer Titelseite veröffentlichte, hat ihr Verlagsgebäude in Othmarschen am Donnerstag unter besonderen Schutz gestellt. Das bestätigte Chefredakteur Frank Niggemeier dem Hamburger Abendblatt.
Man habe „erst einmal nur für heute“ privates Sicherheitspersonal engagiert, sagte die Leiterin für Personal und Recht, Susann Deutsch. Aus Solidarität mit „Charlie Hebdo“ druckte die Zeitung alte Titelseiten des religionskritischen Magazins ab mit dem Zusatz „So viel Freiheit muss sein!“.
Auch vor den Berliner Redaktionen der „Zeit“ wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. „Zeit“-Onlinechef Jochen Wegner twitterte am Donnerstag: „Vor den Berliner Redaktionen patrouillieren heute schwer bewaffnete Polizisten.“
Bei dem Anschlag waren am Mittwoch zwölf Menschen getötet und elf verletzt worden.
Trauerbeflaggung am Hamburger Rathaus
Nach dem Terroranschlag in Paris demonstriert die Stadt Hamburg ihre Solidarität mit Frankreich. Bis Sonnabend habe der SPD-Senat Trauerbeflaggung am Rathaus angeordnet, teilte ein Sprecher mit. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) will sich am Nachmittag mit dem französischen Generalkonsul Serge Lavroff zu einem kurzen Gespräch treffen.