Der 32 Jahre alte Beamte soll einen Fan während des HSV-Heimspiels gegen Eintracht Braunschweig im August 2013 attackiert haben. Die Staatsanwaltschaft fordert im Berufungsverfahren eine höhere Strafe.

Hamburg. Ein 32-Jähriger Polizist, der einen Fußball-Fan tätlich angegriffen haben soll, steht ab Montag vor dem Landgericht. In erster Instanz hatte das Amtsgericht Altona den Mann zu einer Freiheitstrafe von 6 Monaten mit Bewährung verurteilt. Die Staatsanwaltschaft ging in Berufung und fordert ein höheres Strafmaß.

Laut der Anklage ereignete sich der Vorfall in der Imtech-Arena während des Bundesligaspiels des Hamburger SV gegen Eintracht Braunschweig. Dabei soll der 32-Jährige mit seinem behelmten Kopf einen kräftigen Stoß versetzt haben. Der Stadionbeuscher klagte im Anschluss tagelang über anhaltendes Nasenblutungen, Hämatome im Nasen- und Augenbereich und Schmerzen im Nasen- und Kopfbereich.

In der Verhandlung vor dem Amtsgericht im August wurde auch ein Video der Stadionkameras gezeigt, dass die Entstehung des Angriffs aufzeichnete. Darauf war nach Ansicht der Richterin nicht zu sehen, dass der Fan den Polizisten „irgendwie berührt hat“. Strafmildernd hätten sich jedoch die hitzigen Umstände im Einsatz ausgewirkt.