Nach und nach wurden die Poller von Unbekannten herausgerissen. Jetzt gibt es neue Pfosten, die nicht so anfällig für Vandalismus sein sollen. Die geschätzten Kosten liegen bei 25.000 Euro.
Blankenese. Es gibt Ärger um Baumaßnahmen am Falkensteiner Ufer in Blankenese, wo bei gutem Wetter zahlreiche Passanten den Strand bevölkern: Vor Jahren wurden am Beginn der Straße teure Seitenpfeiler, sogenannte Leitpfosten, installiert, wie man sie als Begrenzung auf Landstraßen kennt. Doch: Diese wurden nach und nach von Unbekannten herausgerissen – nun hat man dort wieder Begrenzungspfosten gebaut, etwas flacher, sogenannte Frankfurter Hüte. Geschätzte Kosten: 25.000 Euro.
Benjamin Harders vom Blankeneser Bürgerverein sagt: „Wir begrüßen es, dass das Bezirksamt sich zumindest bemüht, die Sicherheit für Fußgänger, Radfahrer und Anwohner zu verbessern. Die durchschlagende Wirksamkeit der Maßnahmen sehen wir aber nicht.“ Und weiter: Die neuen flachen Poller seien als Versuch der Nachbesserung zu sehen. „Die hässlichen Frankfurter Hütchen sollen den Fußgängern auf dem stark befahrenen Nordseeküsten-Radweg wasserseitig einen Sicherheitsraum geben.“
Doch: „Kraftfahrzeugführer sind findig und parken stattdessen nun oft verbotswidrig auf der anderen Straßenseite auf dem Gehweg. Insgesamt ist es in diesem Bereich also noch enger geworden“, beklagt Harders. Damit die Feuerwehr durchkomme, müsse ständig eine Durchfahrtsbreite von drei Metern gewährleistet sein. Harders: „Gerade an sonnigen Wochenenden sind die Straßen in Blankenese mit geparkten Autos verstopft.“
In der Vergangenheit gab es mehrere private Initiativen, um dort die Verkehrssituation mittels Schranken oder versenkbarer Pollern an den Zuwegungen zu verbessern. Die Bezirksversammlung hat stattdessen beschlossen, die neue Beschilderung „Fahrradstraße“ anzubringen und in der Straße optische Veränderungen vorzunehmen.
Harders: „Während das Schild, das einem Fahrverbot für Kraftfahrzeuge gleichkommt, ignoriert wird, wurden die schwarz-weißen Landstraßen-Leitpfosten am Rande der Uferböschung aufgrund der engen Fahrbahn innerhalb kürzester Zeit umgefahren, auf der zu engen Fahrbahn wurde weiterhin geparkt.“ Das Bezirksamt Altona erläutert die Maßnahmen wie folgt: „Die alten Leitpfosten sind durch Vandalismus beschädigt und entfernt worden. Da das Falkensteiner Ufer jetzt eine Fahrradstraße ist, waren die neuen Maßnahmen notwendig, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten“, sagt eine Sprecherin. „Eine Abrechnung durch die ausführende Firma liegt noch nicht vor. Es wurden jetzt keine Poller, sondern Frankfurter Hüte installiert. Dies sind erhöhte Bordsteinkanten, die nicht mehr so leicht zerstört oder umgefahren werden können.“
Tim Schmuckall, verkehrspolitischer Sprecher der Hamburger CDU-Fraktion: „Die Frankfurter Hüte sind, beispielsweise an der Stresemannstraße, ein erprobtes Element, um die Verkehrssicherheit vor Ort zu gewährleisten. Wir hoffen, dass diese vor Ort auf Akzeptanz stoßen.“