Grüne und Linke kritisieren den Umgang des Senats mit Armutszuwanderern. Wo die Bulgaren und Rumänen vom Camp am Nobistor jetzt sind, wissen weder Sozialbehörde noch Bezirksamt Altona.

Hamburg. Die Bürgerschaftsfraktionen der Grünen und Linken haben Kritik am Umgang mit Armutszuwanderern geübt. Auslöser waren die rund 60 Osteuropäer, die drei Wochen lang am Nobistor ihre Zelte aufgeschlagen hatten. Am vergangenen Freitag hatten die Familien aus Bulgaren und Rumänen ihr illegales Camp freiwillig aufgelöst (wir berichteten). Wo die Menschen jetzt sind, wissen weder Sozialbehörde noch das Bezirksamt Altona, das zuvor erklärt hatte, dass man keine längerfristige Nutzung der Grünanlagen dulden werde.

„Wir dürfen nicht zulassen, dass kleine Kinder, Babys und Schwangere in unserer Stadt auf der Straße leben“, sagte Katharina Fegebank, sozialpolitische Sprecherin der Grünen-Bürgerschaftsfraktion. „Wir fordern den Senat auf, für solche Menschen eine schnelle und unbürokratische Lösung zu suchen und Unterbringungen bereitzustellen. Der Linken-Bürgerschaftsabgeordnete Cansu Özdemir kritisierte, dass der Senat die Situation am Nobistor ignoriert habe: „Familien mit Kindern, sogar schwangere Frauen müssen in Zelten übernachten, weil der Senat den Menschen keine familiengerechte öffentliche Unterbringung stellt.“