Ausbau des Busverkehrs führt vielerorts in Hamburg zu Unmut. Im Bezirk Altona lehnt das Kommunalparlament nun sogar mit Beteiligung der SPD die Pläne der SPD-geführten Verkehrsbehörde ab.
Hamburg. Immer wieder Ärger wegen der Busbeschleunigung: Vielerorts in Hamburg führen Baustellen, Umbauten oder Pläne für das Senatsprogramm zum Ausbau des Busverkehrs zu Unmut. Im Bezirk Altona lehnt das Kommunalparlament nun sogar mit Beteiligung der SPD die Pläne der SPD-geführten Verkehrsbehörde ab.
So heißt es in einem Antrag von SPD und Grünen für die Bezirksversammlung, dass die Planungen für den Ausbau der Metrobuslinie 3 im Bereich Bornheide zurückgestellt und neu aufgenommen werden sollen. Und daran sollten auch die Bürger beteiligt werden. Der Antrag richtet sich allerdings nicht grundsätzlich gegen das Programm, sondern stemmt sich gegen spezielle Umbaupläne, wie an der Haltestelle Immenbusch.
Und tatsächlich hatten nicht nur engagierte Anwohner der Borner Runde Details der Planung heftig kritisiert, sondern auch die Fachleute des Bezirksamts selbst. Zufahrtsmöglichkeiten für Lkw in das nahe Industriegebiet würden entfallen oder Verkehr in Wohngebiete gedrängt, hieß es bei den Experten in Altona, die in einer Stellungnahme sogar von „erheblichen Defiziten“ in der Planung sprachen.
Die Umbaupläne für die Straße sollen am heutigen Montagabend noch einmal Thema im bezirklichen Verkehrsausschuss sein, wobei es dann auch um die Form der Bürgerbeteiligung gehen wird. „Es gibt bereits jetzt so viel Widerstand in der Bevölkerung, dass die einzig sinnvolle Lösung darin liegen kann, alle Beteiligten in den weiteren Planungsprozess einzubeziehen“, fordert der CDU-Verkehrsexperte Tim Schmuckall.
In der Verkehrsbehörde zeigte man sich allerdings wenig erfreut über die Altonaer Widerstände in Sachen Busbeschleunigung und verweist auf den aktuellen Planungsstand. Danach soll der Ausbau der Haltestellen im Bereich Bornheide im September beginnen und im Mai 2015 abgeschlossen sein. Mit der Busbeschleunigung will Hamburg die Kapazität der Buslinien erhöhen, sodass deutlich mehr Fahrgäste besser und schneller den öffentlichen Nahverkehr nutzen können. In Altona etwa werden dazu unter anderem die Busbuchten zu Haltestellen am Fahrbahnrand ausgebaut und verlängert.