Während am Schulterblatt die Außengastronomie beginnt, warten die Wirte an der Susannenstraße noch auf die vorgeschriebenen Schirme.

Hamburg. Der Frühling steht vor der Tür – die Zeit der Außengastronomie beginnt. Viele Gaststätten im Schanzenviertel haben schon ihre Tische und Stühle nach draußen gestellt – ganz zur Freude der Besucher. Am Schulterblatt genossen am Dienstag schon zahlreiche Menschen ihren Café in der Sonne .

Während sich die Gastwirte am Schulterblatt über die vielen Gäste freuen, ist es auf den wenige Meter entfernten Bürgersteigen der Susannenstraße vergleichsweise ruhig. Hier stehen die Gastronomen vor dem gleichen Problem wie im vergangenen Jahr. Die vom Bezirksamt Altona geforderten Lärmschutzschirme sind nirgendwo zu sehen. Die Wirte dürfen daher ihre Gäste nur im Inneren der Gaststätte begrüßen. Wann die Schirme endlich kommen, ist ungewiss. „Ich gehe davon aus, dass wir im April unsere Lärmschutzschirme bekommen“, sagt Bahram Nia vom Park Café. Hoffnung machen ihm die Löcher im Bürgersteig, die jetzt von der Stadt für die Schirme angelegt wurden.

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Je länger die Wirte auf die Nutzung der Flächen für die Außengastronomie warten oder womöglich ganz auf sie verzichten müssen, desto größer sind die finanziellen Einbußen. Von den 15 Gastwirten an der Susannenstraße haben bisher nur acht einen oder mehrere Schirme bestellt, wie Nils Fischer vom Bezirksamt Altona mitteilte. Fest steht: Wer die Außenfläche der Gastronomie ohne Lärmschutzschirm betreibt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und wird vom Bezirksamt bestraft.

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Im April vergangenen Jahres hatte die Bezirksversammlung Altona aufgrund vieler Beschwerden die neue Lärmschutz-Vorschrift für die Susannenstraße im Schanzenviertel beschlossen. Seitdem kam es zu zahlreichen Streitereien zwischen den Wirten und dem Bezirksamt. Die Schirme unterliegen bestimmten Auflagen und sind zudem teuer. Bei dem Material der Schirme handelt es sich um ein mehrfach beschichtetes Polyestergewebe aus dem Bootsbau. Es soll eine schalldämmende Wirkung haben. Der Kostenpunkt für einen 5×5 Meter Schirm liegt bei rund 3000 Euro. Die Gastwirte stehen nun unter erhöhtem Druck: Die entstandenen Kosten müssen durch ein erfolgreiches Frühlings- und Sommergeschäft kompensiert werden. Doch wann sie damit beginnen können, ist noch nicht abzusehen - solange profitieren die Wirte am Schulterblatt.