Gesellschafter hoffen nach erneutem Antrag doch noch auf Mittel von der Stadt. Werden diese bis Ende Juni nicht bewilligt, fällt das Festival aus.

Hamburg. Auch nach dem Treffen der Altonale-Gesellschafter bleibt unklar, ob das Straßenkunstfestival "Stamp" in diesem Jahr stattfindet oder nicht. "Wir haben uns aber eine Deadline gesetzt", sagt Stamp-Geschäftsführer Manfred Pakusius. "Wenn uns die Behörde bis Ende des Monats nicht zusagen kann, ob sie das Festival in diesem Jahr unterstützt, wird Stamp ausfallen."

Das beliebte Straßenkunst-Festival, das vor zwei Jahren aus der Altonale heraus entstanden war, gibt es erst seit zwei Jahren. In diesem Jahr sollte es vom 31. August bis zum 2. September in der Großen Bergstraße stattfinden. Doch der erste Antrag über 60.000 Euro für die Mitfinanzierung des Festivals von der Behörde abgelehnt worden. Jetzt liegt ein zweiter, modifizierter Antrag bei der BSU vor. Derzeit sind von den benötigten 200.000 Euro erst 100.000 Euro finanziert.

Diese sollten eigentlich aus "Rise"-Fördergeldern zusammenkommen, über die Vergabe die BSU in diesem Fall entscheiden muss. Zuletzt hieß es von Seiten der Behörde, dass man die Ablehnung bedaure. "Wir hätten das Festival gern weiter unterstützt", sagt Sprecherin Kerstin Graupner, "zumal es ein kreatives, internationales Festival ist, das tausende Besucher anlockt und das dafür sorgt, dass Hamburger aus allen Schichten zusammenkommen." Aber es gäbe für die Mittel von "Rise", dem Rahmenprogramm für Integrierte Stadtteilentwicklung, aus dem Stamp die MIttel beantragt hatte, Vorgaben des Bundes. Es sollen ausschließlich investive Projekte gefördert werden, d.h. Bau-Projekte (Kulturhaus; Jugendclub etc.) Das Stamp-Festival fiele leider nicht unter diese Förderrichtlinien.

"Es gibt auch Überlegungen, zurück zu den Wurzeln des Festivals zu gehen und Stamp wieder in die Altonale zu integrieren", sagt Geschäftsführer Pakusius. Das wäre allerdings in diesem Jahr nicht mehr umsetzbar.