Hamburg. Ein Haus ist neu dabei, vier verlieren ihre Auszeichnung. Hamburg bleibt aber Hauptstadt des Preis-Leistungs-Verhältnisses.

Exquisit essen, aber bitte nicht so teuer? Dafür gibt es den „kleinen Guide Michelin“, den „Bib Gourmand Deutschland“. Anfang März erscheint die neue, inzwischen vierte Ausgabe mit 424 Topadressen in ganz Deutschland. Hamburg ist darin nach Ansicht der Feinschmecker wie schon in den Vorjahren ein gutes Pflaster für preisbewusste Gourmets: Mit 16 Nennungen bleibt die Hansestadt Hotspot des kulinarischen Preis-Leistungs-Verhältnisses.

Bundesweit wurden 39 Restaurants neu in die Liste aufgenommen, in Hamburg feiert dabei das Restaurant „Zur Flottbeker Schmiede“ mit seinen variantenreichen Tapas und feiner portugiesischer Küche seine Bib-Gourmand-Premiere. Gestrichen wurden in der aktuellen Ausgabe dagegen das inzwischen geschlossene Trific (Holzbrücke 7) sowie das Casse-Croûte (Büschstraße), das Heimatjuwel (Eimsbüttel) und die Speisewirtschaft Wattkorn (Langenhorn).

Drei Gänge dürfen maximal 37 Euro kosten

Eine Erwähnung im Guide Michelin Bib Gourmand ist wohl die höchste Auszeichnung, die Restaurants im mittleren Preissegment bekommen können. Die Inspektoren des „Guide Michelin“ in Deutschland bewerten dabei sorgfältig zubereitete Speisen zu einem besonders guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Eiserne Regel: Ein Dreigängemenü darf maximal 37 Euro kosten.

„Zum unbeschwerten Restaurantbesuch gehört auch ein gutes Gefühl, wenn die Rechnung kommt“, sagt Ralf Flinkenflügel, Direktor des Guide Michelin Deutschland. Gäste wüssten es zu schätzen, wenn für exzellent zubereitete Speisen ein angemessener Preis aufgerufen werde. „Davon profitieren Kunden und Restaurantbetreiber im gleichen Maße.“

Berlin hat nur acht Erwähnungen

Wiederholt festigt Hamburg seine Spitzenposition in dieser Kategorie. Mit 16 Erwähnungen hat die Stadt so viele wie keine andere. Berlin kommt auf acht Nennungen, Düsseldorf und Köln jeweils auf sechs, München gar nur auf fünf. Im Bundesländervergleich schneiden Baden-Württemberg mit 139 Empfehlungen und Bayern mit 103 ausgezeichneten Restaurants am besten ab.

Die Angebotsspanne der neuen Ausgabe reicht von rustikalen Gasthöfen über gemütliche Weinstuben bis hin zu modernen Bistros. Die Küche ist noch abwechslungsreicher: von bodenständig über klassisch bis modern, von regional bis international. Alle Lokale eint, dass frische, saisonale und bevorzugt regionale Zutaten auf die Teller kommen.

Das gilt selbstverständlich auch für die Hamburger Adressen. Hier sind sie im Einzelnen:

  • Brechtmanns Bistro (Erikastraße 43). Klassische regionale Feinschmecker-Küche.
  • Brook (Bei den Mühren 91). Kreativ-Küche mit Speicherstadt-Atmosphäre.
  • Cox (Lange Reihe 68). Auswahl an internationalen Fleisch- und Fischgerichten, serviert an eleganten roten Lederbänken. Dorfkrug (Im Alten Dorfe 44). Internationale Küche mit schwäbischen Akzenten auf höchstem Niveau.
  • Hygge Brasserie (Baron-Voght-Straße 179). Hygge steht für Geborgenheit und dänischen Lifestyle.
  • Lenz (Poppenbütteler Chaussee 3). Bodenständige Küche mit Raffinesse.
  • Le Plat du Jour (Dornbusch 4). Seit nunmehr 23 Jahren bietet das Restaurant ein Stück Frankreich mitten in Hamburg.
  • Nil (Neuer Pferdemarkt 5). Saisonale Gourmet-Küche mit mediterranen Akzenten.
  • Philipps (Turnerstraße 9). Feine Speisen, fairer Preis.
  • Rive Bistro (Van-der-Smissen-Straße 1). Hafenblick mit Fischgerichten.
  • Stock’s Fischrestaurant (An der Alsterschleife 3). Norddeutsche Fischgerichte unter Reet.
  • Stüffel (Stüffel 8). Bodenständige, regionale Produkte.
  • Tschebull (Mönckebergstraße 7). Gehobene österreichische Küchen. Die besten Wiener Schnitzel im Norden.
  • Weinwirtschaft Kleines Jacob (Elbchaussee 404). Regionale Speise und Weine von junge Winzern.
  • Zipang (Eppendorfer Weg 171). Traditionelle japanische Küche.
  • Zur Flottbeker Schmiede (Baron-Voght-Straße 79) Tapas und portugiesische Küche

Der Bib Gourmand erscheint am 4. März zum Preis von 17,90 Euro.