Winterhude. Ein mit Holz befeuerter Steinofen sorgt in dem Restaurant für gemütliche Atmosphäre und knusprig italienische Pizza.
Das Erste, was ins Auge fällt, wenn man die Pizzeria Il Forno in Winterhude betritt, ist der mit Holz befeuerte Steinofen. Auf die Frage, was es damit auf sich habe, sagte Ladeninhaber Daniel Scholz schon kurz nach der Eröffnung, dass es dieser Ofen ermögliche, neapolitanische Pizza nach traditioneller Art zu backen. Scholz: „Dafür haben wir extra einen neapolitanischen ,Pizzaiolo‘ mit 20 Jahren Erfahrung eingestellt. Er spricht kein Wort Deutsch, aber weiß den Ofen zu befeuern.“
Auch jetzt, ein Jahr später, lässt sich von so manchem Tisch aus genau sehen, wie Pizzen in den Ofen geschoben werden. Das sorgt für eine sehr gemütliche Atmosphäre. Im Innenraum gibt es etwa 40 Sitzplätze, die meisten sind belegt. Im Außenbereich sind ebenfalls Sitzgelegenheiten, die bei gutem Wetter sehr gefragt sind. Reservierungen werden erst ab sechs Personen entgegengenommen.
Wochentags füllt sich das Lokal von 19 Uhr an sehr schnell. Wer einen Platz sicher haben möchte, sollte das miteinplanen. Die Gäste sind international, zu hören sind englische und italienische Worte, aber natürlich auch Deutsch und andere Sprachen. Die Bedienung ist sehr freundlich, und meine Begleitung und ich bekommen direkt die Karte gereicht.
Auch auf passende Craft Beers, Weine und Espresso wird viel Wert gelegt
Die Pizzeria wirbt nicht nur mit traditionellem Handwerk und dem handgefertigten Ofen, sondern auch mit Originalzutaten erster Güteklasse aus Italien. Die Pizzaakademie „Assoziazone Verace Pizza Napoletana“ hat die Pizzeria akkreditiert. Ihre Aufgabe ist die Wahrung der traditionellen neapolitanischen Pizza, und sie prüft deshalb Pizzerien in aller Welt darauf. In dem modernen Lokal in Winterhude liegt der Fokus auf der Pizza, dazu wird aber auch auf die passende Auswahl an Craft Beer, Weinen und Espresso viel Wert gelegt. Ein Blick auf die Speisekarte zeigt, dass es viele vegetarische, ja sogar vegane Pizzen gibt.
Das gilt natürlich auch für die klassische Pizza Margherita. Sie besteht aus den fruchtigen San-Marzano-Tomaten (Flaschentomaten), napoleonischem Mozzarella Fior di Latte d’Agerola, Pecorino-Romano-DOP-Käse, Olivenöl extravergine und frischem Basilikum (8,50 Euro). Vegetarisch ist auch die Pizza Mrs. Green, die zusätzlich mit gegrillten Auberginen und Artischocken sowie Gaeta-Oliven und Kirschtomaten belegt ist. Sie kostet 11,50 Euro. Als Vorspeise kann man Insalata Mista, einen grünen Salat mit Radichio und Walnüssen (klein 4 Euro, groß 6 Euro), essen oder Bruschetta (4,50 Euro). Das geröstete Brot, ebenfalls aus dem Steinofen, mundet mit frischen Tomaten, jungem Knoblauch, Olivenöl extravergine und frischem Basilikum.
Pizza wird schnell serviert
Ich entscheide mich für die Salami-Tactics-Pizza, die im Gegensatz zur Margheritha ohne Pecorino Romando DOP auskommt, stattdessen mit neapolitanischer Salami belegt ist. Dazu wähle ich die hausgemachte Zitronen-Ingwer-Minz-Limonade Citrus Attack für 4,50 Euro. Es gibt sie auch mit einem Shot Wodka, aber den spare ich mir fürs Wochenende auf. Als meine Begleitung sich nach dem Unterschied der angebotenen Elbler Cider (4,50 Euro) „Ebbe“ und „Flut“ erkundigt, erklärt uns die Bedienung, dass er im Alkoholgehalt variiert. Obwohl ich eine Limonade bestellt habe, die erst angefertigt wird, müssen wir nicht lange auf unsere Getränke warten: Die hausgemachte Citrus Attack ist wirklich sehr erfrischend. Sie ist nicht zu sauer und schmeckt auch nicht zu stark nach Ingwer oder Minze.
Die Pizza wird auch schnell serviert. Zuvor wurde sie bei fast 500 Grad Celsius in etwa zwei Minuten gebacken. Was sie ausmacht: ihr dünner Boden und der dickere Rand. Der ist extra knusprig. Ihr Belag, besonders die neapolitanische Salami, ist sehr köstlich. Sie schmeckt wie die Pizzen, die ich aus Italien gewohnt bin.
Auch Desserts werden angeboten. Pizza Al Cioccolato mit Nutella, Walnüssen und Puderzucker oder ein Dessert des Tages (beides je 5 Euro). Aber ich bin viel zu satt von der großen Pizza, um darüber überhaupt nachzudenken.
