Hamburg. Wer sein Lieblingsrestaurants unterstützen oder einfach nicht kochen will, dem kann geholfen werden. Acht Tipps aus dem Stadtgebiet.

Die Gastronomen sind auch im Lockdown für ihre Gäste da und bieten Speisen und Getränke zum Abholen und Liefern an. Sogar Martinsgänse und Grünkohl sind im Angebot. Das Abendblatt hat etliche Tipps zusammengestellt.

Jellyfish

Natürlich würden Küchenchef Stefan Fäth und sein Team am liebsten die Gäste weiterhin vor Ort in ihrem Fischrestaurant Jellyfish bewirten. Doch da das momentan nicht erlaubt ist, wird täglich von 12 bis 20 Uhr ein Außer-Haus-Verkauf und ab einem Bestellwert von 35 Euro auch ein Lieferservice angeboten. „Wir wollen auch in diesen schwierigen Zeiten unsere Gäste kulinarisch verwöhnen, und natürlich müssen wir Geld verdienen“, sagt Fäth.

Die Auswahl reicht von diversen Fischbrötchen (5,50 Euro) und Vorspeisen wie Wasabigarnele (14,50 Euro) oder Hokkaido Kürbissüppchen (7,50 Euro) bis zu Hauptgerichten. Hier stehen Seelachs-Backfisch mit Kartoffel-Gurkensalat (10,50 Euro) oder Lachslasagne (12,50 Euro) auf der Speisekarte. Auch Fleisch gibt es in dem Fischrestaurant, zum Beispiel geschmorte Rinderschulter mit Trüffelpommes und jungem Lauch (16,50 Euro) oder Wiener Schnitzel mit Kartoffel-GurkenSalat (18,50 Euro).

Weidenallee 12, Tel. 040/410 54 34, www.jellyfish-restaurant.de

Blomquist

„Erst dieses Jahr habe ich meinen Traum von der eigenen Gastronomie wahr gemacht und zusammen mit meinem Vater einen höheren sechsstelligen Betrag investiert“, sagt Jost Westerburg vom Blomquist Eppendorf. Und nun das. Um das Beste aus der Situation zu machen, setzt er auf Lieferservice und Abholer. „Wir werden auch Weine zu einem humanen Preis und passend zu den Gerichten anbieten und von Dienstag bis Sonntag von 18 Uhr bis 22 Uhr ein Stück Blomquist an den heimischen Esstisch liefern. Es gibt selbst gemachte Flames (eine Mischung aus Flammkuchen und Pizza), frische Bowls, Salate und Suppen.

Hegestraße 68, Tel. 0152 292 66 303

Lenz

Auch das Restaurant Lenz in Duvenstedt, gerade erst vom Fachmagazin „Szene – essen und trinken“ zum zweiten Sieger in der Kategorie „Heimatküche“ gekürt, bietet wieder Gerichte zum Mitnehmen an. Zwischen 11.30 Uhr und 14 Uhr können in dieser Woche unter anderem das beliebte Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln und Gurkensalat (21,50 Euro) oder die Currywurst mit fruchtig-pikanter Gewürzsauce (6,50 Euro) heiß und verzehrfertig abgeholt werden. Auch eine Poké Bowl mit Ebly, Karotte, Mais und Tomaten ist für 8,50 Euro (mit Garnelen für 14,50 Euro) steht auf der aktuellen Wochenkarte. Vorbestellungen sind für den Mittagstisch nicht nötig.

Abends (18 bis 20 Uhr) bietet Gastronom Leslie Himmelheber jeweils ein warmes Gericht an, an diesem Sonnabend zum Beispiel Krosse Entenkeule mit Rotkohl, Apfelkompott, Jus und Kartoffelklößen (23,50 Euro). Die Abendgerichte müssen mindestens 24 Stunden vor Abholung per Mail an info@restaurant-lenz.de bestellt werden (Namen, Abholzeit, Telefonnummer und die Anzahl der Gerichte angeben).

Auch Martinsgänse (kalt) können sich Genießer vom 11. November an abholen: mit Beilagen (Rotkohl, Rosenkohl, Apfelkompott, Preiselbeeren, Entenjus, Serviettenknödel und Kartoffelklöße) und Anleitung liegt der Preis pro Gans bei 184 Euro. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, unsere Gäste während des Lockdowns mit schönen, frischen Gerichten zu versorgen“, sagt Gastgeber Leslie Himmelheber.

Poppenbütteler Chaussee 3, Tel.: 60 55 88 87, www.restaurant-lenz.de

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Il Tramonto

Das italienische Restaurant in Lokstedt, das nicht nur bei „Tagesschau“-Sprechern und anderen Mitarbeitern des benachbarten NDR, sondern auch bei vielen Familien aus dem Stadtteil beliebt ist, setzt ebenfalls wieder auf Außer-Haus-Verkauf. Dienstags bis sonntags (12 bis 21 Uhr) können die Klassiker der Küche, darunter verschiedene hausgemachte Pasta-Variationen sowie Pizzen (ab 10 Euro) auf Vorbestellung abgeholt werden. Auch Fischgerichte wie Zanderfilet in Safransauce (21,90 Euro) oder Fleischgerichte wie Rinderfilet vom Lavasteingrill (26,90 Euro) bietet Gas­tronom Mustafa Uludag an: „Es ist für alle eine schwierige Zeit, aber wir geben unser Bestes – leckeres Essen.“

Grelckstraße 13, Tel. 54007509, www.il-tramonto.de

Hobenköök

Die Hobenköök, Markthalle und Restaurant im Oberhafenquartier, liefert ihren „Middach“ montags bis freitags zwischen 11.30 Uhr und 15 Uhr jetzt auch ins Büro – oder eben an den heimischen Schreibtisch. Ausgeliefert wird, ökologisch sinnvoll, in Mehrwegboxen (7 Euro Pfand). Der Mindestbestellwert liegt bei 30 Euro, geliefert wird in einem Umkreis von zehn Kilometern.

Am morgigen Freitag sind unter anderem eine vegane Wirsingkohlroulade mit Grünkern und Einkorn gefüllt, dazu gebratene Pilze und geröstete Hanfsamen (13,50 Euro) oder auch eine geschmorte Rinderbrust mit Pfeffersoße, Salzkartoffeln und buntem Herbstgemüse (15,50 Euro) im Angebot. „Das Gute ist: Wer noch etwas aus dem Markt braucht, zum Beispiel frische Eier oder Milch, der kann das natürlich gleich mitbestellen“, sagt Chef Thomas Sampl.

Stockmeyerstraße 43, Tel. 228 65 538, www.hobenkoeoek.de

Fürst Bismarck

Für Leser aus dem Umland und für alle, die sich nach einem Herbstspaziergang durch den Sachsenwald zu Hause mit hervorragendem Essen stärken wollen: Auch die Fürst Bismarck Mühle bietet montags bis donnerstags zwischen 17 und 19 Uhr sowie am Wochenende (freitags 17 bis 19 Uhr, sonnabends und sonntags von 12 bis 19 Uhr) Speisen zur Abholung an.

An den Wochentagen sind Gerichte wie die hausgemachte Wildlasagne mit Gurkensalat (14 Euro) oder das gedünstete Lachsfilet mit Kürbiskraut und violettem Kartoffelstampf (18,50 Euro) vorgegart und portionsweise eingeschweißt, freitags bis sonntags sind die Gerichte auch warm erhältlich. Auch Gans (89 Euro) und Ente (45 Euro) sind zur Abholung im Angebot. Außerdem: Direkt an der Mühle gibt es eine kleine Hütte, in der das Team um die charmante Chefin Kathrin Mallon nun jeweils von Freitag bis Sonntag hausgebackene Kuchen, frische Waffeln und zum Beispiel Wildgulasch-Suppe anbietet.

Mühlenweg 3, 21521 Aumühle, Tel. 04104/2028, www.bismarckmühle.com

Schweinske

Aktuell sind 12 der 33 Hamburger Unternehmen für Lieferung und Abholung geöffnet, darunter in Barmbek, Eißendorf, Poppenbüttel, Farmsen, Fuhlsbüttel und Wandsbek. „Bereits vor 25 Jahren haben wir in einigen Betrieben sehr erfolgreich Lieferservice angeboten.

Corona hat sich auch in dieser Beziehung als extremer Beschleuniger gezeigt“, sagt Klaus Rösler, Geschäftsführer Schweinske Franchise GmbH. Es können u. a. Salate, Schnitzel, Burger, Ofenkartoffeln, Currywurst, Pfannen- und Grillgerichte, Kindergerichte und Desserts bestellt werden. In fast allen der geöffneten Restaurants gibt es passend zur Jahreszeit frische Grünkohlgerichte.

https://schweinske.de/schweinske-restaurants

Hala

Schon beim ersten Lockdown hatte Mark Riad Lambert auf seinen neuen kostenlosen Lieferservice (täglich ab 12 Uhr) gesetzt, der ungefähr dem Mittagstisch seines libanesischen Restaurants Hala am Besser Platz in Groß Flottbek entspricht. Aus einer Art Vorahnung heraus hat er dieses Konzept auch beibehalten, als die Corona-Zahlen runtergingen, sodass organisatorisch dort jetzt wieder (oder immer noch) alles so ist wie im Frühjahr.

Auch für die Hala-Dependance im Grindelviertel gilt unter anderem „Abholung vor dem Laden“ und „kontaktlose Lieferung. Stark nachgefragt sind Mezze – gemischte Vorspeisen, wie sie die libanesische Küche bietet.

Tel. 88 16 77 86

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