Schauspielerin Scarlett Johansson aus New York hat es wieder getan: Stil-Expertin Uschka Pittroff über eine Kampagne mit Korkenknall.
Tim Walker ist nicht von dieser Welt. Der britische Fotograf ist ein Magier, der uns in märchenhafte Bilderwelten entführt, ein Peter Pan der fashion-pictures. Seine Set-Bauten sind so aufwändig und kostspielig, dass ein Theaterregisseur von dem Budget die Kulissen für den gesamten Ring Wagners davon bestreiten könnte: Er lässt ganze Autos von Hand einstricken, pudert Elefanten rosa, lässt hunderte von bunten Ballons aufblasen, um die Fassade eines englischen Landsitzes damit zu dekorieren, versetzt ein Pferd in einen Salon, verpflanzt einen Zauberwald in einen Ballsaal, stellt Beduinen im Sand auf Skier. Für eine Vogue- Modeproduktion erstellte er einmal eine 38-seitige Bedarfsliste an props, um eine surrealistische Szenerie à la „Alice im Wunderland“ zu inszenieren. Auf der Liste: 80 weiße Kaninchen, 20 Ballerinas, 250 gold besprühte Straußeneier, 20 Weihnachtsbäume. Und ein Rolls Royce. Wie man bei Vogue recherchierte, war es günstiger, den Rolls gleich zu kaufen, anstatt ihn zu mieten. Fantasie hat eben ihren Preis.
Jetzt hat der 40-Jährige es wieder getan: Für die Champagner-Marke „Moet & Chandon“ (seit 1743; gilt als Champagner des Films und der Leinwand-Celebrities) inszenierte er die Schauspielerin Scarlett Johansson inmitten von Pyramiden an Champagnergläsern – ein Traum!
Nicht überliefert ist, wie viele Scherben es dabei gab. Die sollen jedoch – auch in glamourösen Großstadtmärchen – Glück bringen.