Hagen. Die Wirtschaftskrise hat das Wachstum der Hagener Douglas-Gruppe zwar gebremst. Trotz der globalen Rezession behauptete sich der Handelskonzern aber mit stabilen Geschäften am Markt.

Dank der fortgesetzten Expansion mit neuen Filialen ließen die Verbraucher in den Parfümerien, Buch- und Schmuckläden des Unternehmens sogar mehr Geld als vor Beginn der Krise. Im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr sei der Umsatz um 2,2 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro gestiegen, wie Douglas gestern auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Auf vergleichbarer Fläche, also ohne Neueröffnungen, seien die Erlöse allerdings um 1,0 Prozent leicht gesunken. „Vor dem Hintergrund der derzeitigen Rahmenbedingungen sind wir damit nicht unzufrieden”, erklärte Douglas-Chef Hennig Kreke. Insgesamt betreibt die Handelsgruppe mittlerweile europaweit 2005 Fachgeschäfte, davon 1165 in Deutschland und insgesamt 39 mehr als vor einem Jahr.

Zur Ertragsentwicklung macht Douglas noch keine Angaben, bestätigt aber sein Prognose, wonach das operativen Vorsteuer-Ergebnis von 147 Millionen auf 120 bis 130 Mio. Euro sinken werde. Geschmälert wird es zudem durch belastende Sondereffekte von 20 bis 30 Mio. Euro.

Abgesehen von den 14 Appelrath-Cüpper-Damenmodehäusern, die stärkere Umsatzeinbußen verzeichneten, machte sich die Krise in den deutschen Filialen der Handelsgruppe kaum bemerkbar. Im Stammgeschäft Parfümerien, das fast 60 Prozent zu den Konzernerlösen beisteuert, bekam Douglas allerdings vor allem in Südeuropa die Konsumschwäche zu spüren. Besser schlugen sich die 294 Thalia-Buchläden und die 203 Christ-Juweliere, die auch ohne neue Filialen ihren Umsatz leicht ausbauten. Einen lediglich minimalen Erlösrückgang verbuchten die 274 Hussel-Konfiserien, die Keimzelle des heutigen Konzerns.