Essen. Lebensmittel sollten richtig aufbewahrt werden, damit sie ihre gesundheitlichen Eigenschaften, den Geschmack und die Frische länger behalten.

Welche Produkte gehören eigentlich in den Kühlschrank und welche nicht, und was ist noch gut zu wissen?

Was sollte nicht in den Kühlschrank?

• Tomaten: Tomaten sind kälteempfindlich. Werden sie im Kühlschrank aufbewahrt, verlieren sie ihren Geschmack und das Aroma. Sie werden mehlig und fangen an, frühzeitig zu schimmeln. Am besten ist es, Tomaten bei einer Temperatur von 12 bis 16 Grad an einem luftigen, etwas dunkleren Platz wie auf einem Regal oder in einer Speisekammer aufzubewahren. Tomaten benötigen Sauerstoff, daher ist es gut, sie auf Küchenpapier in einen Korb oder auf eine Schale zu legen und getrennt von anderem Obst und Gemüse aufzubewahren. Tomaten verströmen Ethylen; ein Gas, das den Reifeprozess bzw. Alterungsprozess der anderen Früchte oder Gemüse beschleunigt.

Auch interessant

• Salatgurken: Gurken fühlen sich ebenfalls außerhalb des Kühlschranks viel wohler. Bei niedrigen Temperaturen verändert sich ihre Textur, sie werden wässrig, matschig und verlieren ebenfalls an Geschmack. Gurken sollten ähnlich wie die Tomaten aufbewahrt werden.

• Zucchini, Auberginen, Paprika: Auch für diese Gemüse eignet sich ein Korb oder eine Schale besser als der Kühlschrank. Dort verändert sich nämlich ihre Konsistenz, die Haltbarkeitsdauer wird kürzer, sie werden schneller weich, braun und verlieren ihre Nährstoffe. Diese Gemüse mögen einen dunklen Raum wie eine Speisekammer oder einen Kellerraum mit einer Temperatur von 8 bis 10 Grad.

• Möhren, Kartoffeln, Zwiebeln: Wurzelgemüse fühlt sich am wohlsten, wenn es an einem etwas dunkleren, luftigen, aber eher kühleren Ort gelagert wird, beispielsweise im Keller und am besten in einem Sack oder Korb mit Löchern.

Auch interessant


Was kann in den Kühlschrank?

• Obst und Gemüse: Äpfel und Birnen können in den Kühlschrank, aber separat, da sie auch Ethylen verströmen. Zitrusfrüchte, Beeren und Trauben sollten vorher gut abgetrocknet werden. Brokkoli und Blumenkohl können unverpackt in den Kühlschrank oder zumindest in Tüten mit Löchern. Spargel und Fenchel sollten in ein feuchtes Tuch gewickelt und Pilze in eine Papiertüte gelegt werden.

• Brot, Brötchen: Backwaren gehören in den Brotkasten oder in eine Schublade und sollten nicht in eine Folie, Plastik- oder Aluminiumverpackung gewickelt werden, da sie dann schneller schimmelig werden. Besser ist eine Papierverpackung, die in den meisten Bäckereien erhältlich ist. Auch Baumwoll- oder Leinenbeutel eigenen sich gut dafür. Keine schlechte Idee ist aber, Brot oder Brötchen einzufrieren. Das bremst die Entwicklung von Mikroorganismen, die sie schneller verderben lassen.

Auch interessant

• Aufschnitt, Wurstwaren: Bevor diese in den Kühlschrank kommen, sollten sie zuerst in Pergamentpapier gewickelt werden, damit noch Luft daran kommt. Pergamentpapier eignet sich gut für weichere und weniger haltbare Produkte. Getrocknetes oder geräuchertes Fleisch kann hingegen in einem Plastikbehälter oder Einmachglas aufbewahrt werden. Auch hier sollte aber die Ware nicht luftdicht verschlossen sein. Generell gilt hier: Wurst und Aufschnitt lieber in einem Stück kaufen und nicht geschnitten. Sie verderben dann schneller. Je stärker die Wurst und der Aufschnitt verarbeitet sind, desto schneller verderben sie. Insbesondere Pasteten, Presskopf oder Blutwurst sollten daher innerhalb von zwei bis drei Tagen nach dem Kauf verzehrt werden.

Tomaten sind nicht nur ein Hingucker, sondern schmecken auch herrlich aromatisch. Im Kühlschrank gelagert können sie aber ihr Aroma verlieren.
Tomaten sind nicht nur ein Hingucker, sondern schmecken auch herrlich aromatisch. Im Kühlschrank gelagert können sie aber ihr Aroma verlieren. © dpa-tmn | Zacharie Scheurer

Geräucherte bzw. harte, luftgetrocknete oder Dauerwurstwaren halten sich länger und sind in der Regel bis zu drei Wochen nach dem Öffnen genießbar.

Auch interessant

• Fleischwaren: Fleisch sollte vor dem Einfrieren zuerst gut gewaschen und getrocknet werden. Es gilt: Je fetter das Fleisch, desto kürzer kann es eingefroren werden. Als Faustregel gilt: Mageres Rindfleisch bis etwa zwölf Monate, Kalbfleisch neun Monate, Wurst und Speck drei bis vier Monate.

Jede Fleischware sollte man im Kühlschrank auftauen. Geflügelfleisch, vor allem Hähnchenfleisch, zum Auftauen niemals an die Sonne legen. Das ist ein Tabu! Die oberste Schicht verdirbt bereits, während die untere noch nicht aufgetaut ist. Deshalb das Fleisch lieber in einer Schüssel mit kaltem Wasser, welches jede halbe Stunde gewechselt wird, auftauen lassen. Wenn man es eilig hat, kann das Fleisch auch in einer Mikrowelle oder im Herd mit Auftaufunktion schneller auftauen. Für ein gleichmäßiges Abtauen sollte es aber ab und zu gewendet werden.

Auch interessant

Dies ist ein Artikel der Digitalen Sonntagszeitung. Die Digitale Sonntagszeitung ist für alle Zeitungsabonnenten kostenfrei. Hier können Sie sich freischalten lassen. Sie sind noch kein Abonnent? Hier geht es zu unseren Angeboten.