Essen. Es ist die wohl häufigste entzündliche Erkrankung. Vor allem Knie, Hüfte und Schultern sind betroffen. Nur eine schnelle Behandlung kann helfen.
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft. Im Gegensatz zu Arthrose, die normalerweise durch den Verschleiß der Gelenke verursacht wird, entsteht rheumatoide Arthritis, wenn das körpereigene Immunsystem fälschlicherweise sein eigenes Gewebe angreift. Diese Krankheit verursacht Entzündungen, Schmerzen und Steifheit in den betroffenen Gelenken und ist für Millionen von Menschen weltweit die häufigste Ursache für Behinderungen.
Rheumatoide Arthritis kennzeichnet ein symmetrischer Befall der Gelenke, was bedeutet, dass meist die gleichen Gelenke auf beiden Seiten des Körpers betroffen sind. Die kleinen Gelenke an den Händen und Füßen zeigen oft als erste Anzeichen einer Entzündung und im Lauf der Zeit können auch größere Gelenke wie Knie, Schultern und Hüfte betroffen sein.
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Die Ursachen
Die genaue Ursache der Krankheit ist noch unklar. Es wird jedoch angenommen, dass sie durch eine Kombination von genetischen und umweltbedingten Faktoren verursacht wird. Demnach können bestimmte Gene, insbesondere solche, die mit dem Immunsystem zusammenhängen, die Anfälligkeit erhöhen und umweltbedingte Auslöser wie Infektionen oder der Kontakt mit bestimmten Substanzen zur Entstehung der Krankheit beitragen.
Die Symptome der Arthritis
Eine frühzeitige Diagnose ist daher entscheidend für eine wirksame Behandlung der rheumatoiden Arthritis. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein, umfassen aber normalerweise Gelenkschmerzen, Schwellungen, Steifheit und Müdigkeit. Ein typisches Merkmal ist eine Morgensteifigkeit nach dem Aufstehen, die länger als eine Stunde anhält. Bei manchen Menschen können auch systemische Symptome wie Fieber, Gewichtsverlust und allgemeines Unwohlsein auftreten.
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Diagnose und Behandlung bei Arthritis
Die Diagnose erfordert häufig eine Kombination aus Krankenvorgeschichte, körperlicher Untersuchung, Blutuntersuchungen und bildgebenden Untersuchungen. Bei Bluttests von Menschen mit rheumatoider Arthritis werden häufig erhöhte Werte spezifischer Antikörper wie der Rheumafaktor und Antikörper gegen Proteine entdeckt, die die Aminosäure Citrullin enthalten. Bildgebende Verfahren wie Röntgen und Magnetresonanztomographie (MRT) helfen, das Ausmaß der Gelenkschäden zu beurteilen.
Die Behandlung selbst erfordert einen vielschichtigen Ansatz und sollte auf keinen Fall auf die lange Bank geschoben werden, denn sobald sich die Gelenkentzündung mit Morgensteifigkeit und Gelenkschmerzen bemerkbar macht, öffnet sich nur ein kurzes Therapiefenster, nämlich maximal nur wenige Monate, bis es sich wieder schließt. Medikamente spielen eine Rolle bei der Kontrolle von Entzündungen und der Linderung der Symptome. Entzündungshemmende Medikamente lindern Schmerzen und Entzündungen, während krankheitsmodifizierende antirheumatische Medikamente verschrieben werden, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Neben der medikamentösen Behandlung sind auch Physiotherapie und Ergotherapie wichtige Bestandteile.
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Hart und früh zuschlagen
Diese Therapien konzentrieren sich auf die Erhaltung der Gelenkbeweglichkeit, die Stärkung der Muskeln und die Verbesserung der Gesamtfunktion. Vorausgesetzt, dass die Krankheit frühzeitig erkannt wird, kann mit der sogenannten „hit hard and early“-Methode (deutsch: hart und früh zuschlagen) eine intensive Basistherapie unter Ausschöpfung aller Kombinationsmöglichkeiten angewendet werden, was die Chancen erhöht, bleibende Gelenkschäden zu vermeiden.
Auch ein gesunder Lebensstil kann das Wohlbefinden von Menschen mit rheumatoider Arthritis verbessern. Regelmäßige Bewegung wie Schwimmen, Yoga oder Tai-Chi sind besonders wohltuend und eine ausgewogene Ernährung, helfen, die Symptome zu kontrollieren.
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Regelmäßige Kontrolle ist wichtig
Rheumatoide Arthritis erfordert eine ständige Behandlung und Überwachung. Regelmäßige Nachuntersuchungen bei einem Rheumatologen sind wichtig, um die Krankheitsaktivität zu beurteilen. In einigen Fällen kann eine Operation empfohlen werden, um die Gelenke vorbeugend, schmerzbeseitigend oder wiederherstellend zu behandeln.
Das Leben mit rheumatoider Arthritis kann sowohl körperlich als auch seelisch eine Herausforderung sein. Selbsthilfegruppen und Beratung können daher eine wertvolle emotionale Unterstützung und eine Bewältigungsstrategie bieten.
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