Berlin. Vergangene Woche kündigte Schokoladen-Hersteller Mondelez bereits einen Mega-Preissprung an. Nun werden einige Tafeln auch leichter.

Schlechte Nachrichten für Schokoladenliebhaber: Angesichts des gestiegenen Kostendrucks reduziert der Konzern Mondelez den Inhalt einiger seiner Milka-Tafeln. Der Anstieg der Kakaopreise sowie die hohen Kosten für Energie, Verpackung und Transport führten dazu, „dass die Herstellung unserer Produkte weiterhin sehr viel teurer ist“, erklärte Mondelez am Donnerstag.

„Infolge dieses schwierigen Umfelds mussten wir die Entscheidung treffen, das Gewicht einiger unserer Milka Tafeln, sowohl im Standard- als auch im Großtafelsegment, anzupassen“.

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Milka: Diese Sorten schrumpfen von 100 auf 90 Gramm

Die Maßnahme betrifft nicht nur den Klassiker Alpenmilch. Auch diese Sorten werden „leichter“:

  • Noisette
  • Zartherb
  • Weiß

Auch das Gewicht mehrerer Großtafeln wird von bisher 270 Gramm auf 250 Gramm reduziert. Bei einigen Sorten wie Dark Milk, Luflée oder Oreo Sandwich lag der Inhalt bereits zuvor bei weniger als 100 Gramm. Mondelez betonte, Änderungen von Produktgrößen würden „sehr sorgfältig“ abgewogen und nur vorgenommen, „wenn es unvermeidbar ist.“

Preisanstieg, weniger Inhalt: Das ist der Grund

Die Kakaopreise an der New Yorker Rohstoffbörse hatten sich im vergangenen Jahr um 161 Prozent erhöht. Mitte Dezember stiegen sie auf einen Rekord von 10.100 Dollar pro Tonne. Schon 2023 waren die Kakaopreise um 70 Prozent gestiegen. 

„Kakao ist knapp auf den Weltmärkten. Das treibt die Preise nach oben“, sagte WWF-Expertin Kerstin Weber. Extremwettereignisse wie lange Dürreperioden, Starkregen oder Überflutungen führten zu geringeren Erträgen, schlechterer Qualität oder vollständig zerstörten Ernten. Vielerorts würden die Kakaobäume zudem von Krankheiten befallen.

Nicht nur für Milka: Auch für Lindt & Sprüngli und Ritter Sport ziehen die Preise deutlich an

Der Schweizer Luxusschokoladenhersteller Lindt & Sprüngli kündigte kürzlich angesichts der hohen Kosten für Kakao Preiserhöhungen für seine Produkte an. Auch der Schokoladenhersteller Ritter hatte im Herbst seine Preise erhöht. Der Hersteller der Marke Ritter Sport teilte am Donnerstag mit, er blicke aufgrund der hohen Rohstoffkosten beim Kakao „auf ein schwieriges Geschäftsjahr zurück“.

Der Umsatz sei zwar von 561 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 605 Millionen Euro gestiegen. Dennoch sei die Ertragslage „nicht zufriedenstellend“, erklärte das Unternehmen aus Waldenbuch bei Stuttgart. 

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