Berlin. Der WWF sieht einige bedrohte Arten auf einem guten Weg – auch in Deutschland. Anderen Tieren und Pflanzen geht es dagegen schlechter.
Die Umweltstiftung WWF sieht Lichtblicke bei einigen Tier- und Pflanzenarten: „Luchsen und Tigern geht es besser, Siamkrokodile, Meeresschildkröten und Thunfische kehren in ihre altangestammten Lebensräume zurück und der Seeadler ist im Aufwind“, hieß es von der Stiftung.
In der Nordsee tauchen wieder vermehrt Blauflossen-Thunfische auf, die durch Überfischung lange Zeit verschwunden waren. Strenge Fangverbote und die Bekämpfung illegaler Fischerei sorgen laut WWF dafür, dass die Population, die im Nordostatlantik wandert und im Mittelmeer laicht, wieder auf ein gutes Niveau anwachsen konnte.
Der Seeadler, der größte europäische Greifvogel, war laut der Stiftung um 1900 fast vollständig ausgerottet. Heute leben in Deutschland demnach wieder mehr als 1.000 Brutpaare. Der WWF führt den Erfolg auch auf seine eigene Arbeit zurück, etwa das 1968 in Schleswig-Holstein ins Leben gerufene „Projekt Seeadlerschutz“.
WWF-Bericht: Igeln geht es schlechter, Seeadlern besser
Die Population der Unechten Karettschildkröte erhole sich im Mittelmeer unter anderem durch die Reduzierung von Beifang und den Erhalt von Niststränden. Die positiven Beispiele zeigten, dass es trotz Rückschlägen und Krisen noch Chancen für die Natur und uns Menschen gebe, so die Stiftung.
„Vielen anderen Tierarten geht es aber schlechter. Tier- und Pflanzenarten verschwinden im Zeitraffertempo für immer von unserem Planeten“, sagte Kathrin Samson, Vorständin Naturschutz beim WWF Deutschland.
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Korallen, Borneo-Elefanten, das südostasiatische Dschungel-Rind Banteng und Brillenpinguinen geht es laut WWF teils dramatisch schlechter. Und sogar der heimische Igel habe mit Problemen zu kämpfen. Die Zahl der Westeuropäischen Igel, auch Braunbrustigel genannt, geht demnach stark zurück. Die Art werde jetzt als „potenziell gefährdet“ eingestuft.
Zu den Verlierern zählt der WWF auch den Wolf, dessen Schutzstatus der Europarat im Dezember herabgestuft hatte. Mit 200 Rudeln sei die Art auch in Deutschland noch nicht in einem sogenannten „günstigen Erhaltungszustand“.