Berlin. Die Angst vor einer schwachen US-Wirtschaft hat weltweit für Börsenturbulenzen gesorgt. Das macht sich auch in Deutschland bemerkbar.

Der drastische Kurseinsturz an den asiatischen Börsen macht sich auch in Deutschland bemerkbar: Der deutsche Leitindex Dax sackte am Morgen um drei Prozent auf 17.127,22 Punkte ab und erreicht damit das Niveau von Ende Februar. Zugleich fiel das Börsenbarometer unter die viel beachtete 200-Tage-Durchschnittslinie, die Hinweise auf den längerfristigen Trend an der Börse gibt.

Anleger reagierten damit vor allem auf den scharfen Kurseinbruch an den Börsen Asiens. Die Sorgen um eine womöglich harte Landung der Konjunktur in den USA verschreckte dort die Investoren. Der japanische Leitindex Nikkei brach um 12,4 Prozent ein auf 31.458,42 Zähler ein. Das war der tiefste Stand seit November 2023. Zwischenzeitlich wurde der Handel wegen der starken Kursausschläge unterbrochen.

Zudem litten Technologiewerte unter einem Bericht, dem zufolge der Chip-Produzent Nvidia den Start neuer KI-Chips wegen sogenannter Designmängel verschiebt. Nvidia war zuletzt als großer Profiteur des Boom-Themas Künstliche Intelligenz (KI) das Zugpferd der allgemeinen Börsen-Rally.

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Dax bricht ein: Auch Kryptowährungen verlieren an Wert

Einen Einbruch gibt es auch bei Kryptowährungen: Der Bitcoin-Kurs sackte am Morgen auf der Handelsplattform Bitstamp bis auf 51.600 US-Dollar und erreichte den tiefsten Stand seit Februar. Seit Freitagabend hat der Bitcoin etwa 10.000 Dollar an Wert verloren. Einen vergleichbar starken Kurseinbruch hatte es zuletzt im Juni 2022 gegeben. Die zweitwichtigste Kryptowährung Ether wurde ebenfalls hart getroffen.

Grund für den Einbruch könnten Rezessionsängste in den USA sein: Zuletzt hatte es in den USA mehrfach enttäuschende Konjunkturdaten gegeben. Vor allem löste ein unerwartet schwacher Arbeitsmarktbericht der US-Regierung Sorgen aus. Im Juli war die Arbeitslosigkeit in der größten Volkswirtschaft der Welt auf den höchsten Stand seit fast drei Jahren gestiegen.

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