Berlin. Bei Hotel- und Restaurantbesuchen ist Großzügigkeit gefragt. Ohne Trinkgeld wären viele Mitarbeiter des Gastgewerbes aufgeschmissen.
Die Arbeit im Gastgewerbe ist anstrengend und kann sehr undankbar sein. Kellnerinnen und Kellner rackern sich körperlich ab, müssen an Sonn- und Feiertagen arbeiten, bekommen wenig Lohn, verbiegen sich für Gäste mit Extrawünschen und müssen dabei immer ein Lächeln auf den Lippen tragen. Die meisten von ihnen machen ihren Job trotzdem gerne. Das merken Gäste vor allem an freundlichem und zuvorkommenden Service.
Wer Restaurants und Hotels besucht, hat auch Trinkgeld übrig
Die deutsche Trinkgeldkultur entlohnt die Servicekräfte eigentlich gut – wenn es denn Trinkgeld gibt. Denn leider bleibt das "Stimmt so!" viel zu oft in der Kehle stecken und der zusätzliche Euro in der Tasche.
Dabei sollte es eine Frage des Respekts sein, gute Bewirtung zu entlohnen. Das Geld für den Restaurantbesuch oder das teure Hotel ist ja schließlich auch da.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor und hinter den Kulissen des Gastgewerbes sorgen für Zufriedenheit ihrer Gäste. Dem Kellner fünf bis zehn Prozent Trinkgeld geben, dem Hotelmitarbeiter für das Tragen von Gepäck ein paar Euro in die Hand stecken oder dem Reinigungspersonal Geld dalassen – das ist neben der Wertschätzung für viele im Service auch wichtiges zusätzliches Einkommen, auf das sie gar nicht verzichten können.
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Man sollte selbst entscheiden, wie viel man geben will
Trotz allem sollte Trinkgeld eine freiwillige Leistung bleiben. In einigen Cafés werden Gäste bei Kartenzahlung gezwungen, zwischen einem zehn, 15 oder 20 Prozent-Trinkgeld-Button zu wählen. Viele Kunden verzichten dann auf den "Tip" und müssen unter Beobachtung der Bedienung "kein Trinkgeld" drücken.
So wichtig Trinkgeld ist: Als Gast sollte man selbst entscheiden können, wie viel einem der Service wert ist.