Wingeshausen. . Hoch über Wingeshausen, links unterhalb der Kreisstraße 42, rattern die Raupen, schieben einen fast drei Kilometer langen Erlebnis-Wanderweg am künftigen Zuhause einer zunächst fünfköpfigen Wisentherde.

„Mit dem Bau des Wisent-Geheges sind wir voll im Zeitplan“, freut sich Bürgermeister Bernd Fuhrmann als Vorsitzender des Vereins „Wisent-Wildnis-Wittgenstein“.

Hoch über Wingeshausen, links unterhalb der Kreisstraße 42, rattern die Raupen, schieben einen fast drei Kilometer langen Erlebnis-Wanderweg am künftigen Zuhause einer zunächst fünfköpfigen Wisentherde.

Der äußere, über drei Kilometer lange und zwei Meter hohe Zaun ist fertiggestellt; jetzt laufen die Arbeiten für den Innenzaun. Der wird rund 2,4 km lang und 1,7 Meter hoch sein und durch Sträucher, Wurzelteller, Pflanzen und Naturelemente so gestaltet und weitgehend verborgen, dass er Besuchern gar nicht als Zaun auffällt. Drei Strom führende Drähte werden an den stabilen Pfosten installiert.

„Sobald das Gelände rundum gesichert ist, können die Tiere kommen“, schätzt Bernd Fuhrmann, dass fünf Wisente noch im November oder Dezember das Gehege bevölkern werden, zumal die Witterung momentan günstig sei.

In Angriff genommen werden sollen in diesem Monat auch noch die Erdarbeiten für den Menschentunnel, der unter den Wisenten hindurch ins Gehege führen soll.

Durchaus „positive Impulse für unser Dorf“ sieht der Wingeshäuser Ortsvorsteher Karl Heinrich Sonneborn durch die künftige Wisent-Wildnis nahe der Ortschaft. Mit dem am heutigen Dienstag zu gründenden Dorfverein seien im Vorfeld bereits viele Ideen im Zusammenhang mit dem Schaugehege entwickelt worden. Sonneborn: „Wir planen beispielsweise einen guten Wanderweg von Wingeshausen zum Gehege“. Es sei allerdings wünschenswert, so der Ortsvorsteher, dass sich in Sachen Gastronomie etwas Neues bei uns entwickelt.“

Stichwort Gastronomie: Rudolf Grobbel, Betreiber des Hotel-Restaurants „Schäferhof“ in Jagdhaus freut sich: „Für unseren Ort bedeutet das Schaugehege eine Attraktivitätssteigerung; denn unsere Gäste bekommen eine neue Variante Naturerlebnis. Das Ganze macht unseren touristischen Blumenstrauß noch bunter. Vielleicht könnte das Gehege sogar Anziehungskraft bekommen, wie die früher Wildfütterung in der Ihrige oder das Gehege am Al­brechts­platz.“ Grobbel weiß aber auch, dass bei den Touristikern im Schmallenberger Sauerland immer noch sie Sorge vorherrscht, dass die frei laufenden Wisente eine latente Gefahr darstellen könnten.