Bad Laasphe/Wiesenbach. .

Die seit dem 7. Oktober verschwundene Nathalie hat sich gemeldet. Wie die Westfalenpost aus sicherer Quelle erfuhr, ist die Polizei im Besitz der Kopie eines Briefes von Nathalie, der den Ermittlern von den Eltern übermittelt worden ist.

Nathalies Liebe zu dem 23-jährigen David ist offenbar stärker als ihr Heimweh. Das Mädchen hat sich mit einem Brief bei ihren Eltern gemeldet, wie die Westfalenpost aus sicherer Quelle erfuhr. Die Polizei wollte dazu am Donnerstag keine Angaben machen und verwies auf eine Pressemitteilung, die am Freitag verbreitet werden soll.

Gleichwohl ergaben unsere Recherchen, dass es Nathalie gut geht. In ihren Zeilen gibt sie an, die Liebe zu David sei momentan größer als das Heimweh nach Zuhause in Wiesenbach. Wo der handschriftlich verfasste Brief abgeschickt worden ist, war zunächst nicht bekannt. Dass er eindeutig von dem Mädchen stammt, haben Schriftvergleiche belegt, hieß es am Donnerstag.

Telefon steht nicht mehr still

Unterdessen stand bei der Kripo in Bad Berleburg nach den etlichen, von den Eltern des Mädchens initiierten Berichten in Zeitungen und im Internet steht das Telefon nicht mehr still. „Die Leute rufen aus ganz Deutschland an und wollen das Paar gesehen haben; aber es ist ja unmöglich, dass die 13-Jährige erst in Hannover und eine halbe Stunde später in Nürnberg gesehen wurde,“ sagte ein Ermittler unserer Zeitung auf Anfrage.

Nach wie vor läuft die Fahndung nach der 13-jährigen Schülerin der Laaspher Schloss-Realschule und ihrem Freund, dem zehn Jahre älteren David, auf Hochtouren. Der Freund wird wegen der Gefahr der Wiederholung des sexuellen Missbrauchs der Minderjährigen gesucht, außerdem wird nach ihm gefahndet, weil er im Verdacht steht, das Kind der elterlichen Fürsorge entzogen zu haben.