Girkhausen. Im Rahmen des Naturhelden-Projekts hat sich die Kita Zwergenland zum ersten „Helden-Stützpunkt“ entwickelt. Dafür wird einen Wunsch erfüllt.

„Alles neu macht der Mai“, lautet eine der Strophen eines bekannten deutschen Volkslieds. Die Natur blüht auf und es weht ein Hauch von Aufbruchsstimmung durch die Bevölkerung. „Aufbruchsstimmung“ ist auch das richtige Stichwort, wenn es um die Umweltschutz-Aktion „Naturhelden-Wittgenstein“ geht. Denn dort können die Initiatoren die ersten Erfolgsgeschichten vermelden.
Über 4000 „Helden-Kärtchen“ befinden sich momentan in der Region im Umlauf und zwölf Schulen und Kitas verwandeln sich und ihre Schüler derzeit zu echten Rettern unserer Heimat.

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Denn für jede vollständig ausgefüllte „Helden-Karte“ wird in Wittgenstein ein Baum gepflanzt. Seit gut zwei Monaten läuft die Initiative des Jugendfördervereins Bad Berleburg und der PR- und Marketingagentur embe consult unter der Schirmherrschaft des Jubilares Sparkasse Wittgenstein, nun sind die ersten Fleißkärtchen zurückgebracht worden.

Naturhelden in Wittgenstein

Jedes Kind kann im Rahme der Initiative „Naturhelden – Schützen, worauf wir leben“ ein aktiver Teil des Umweltschutzes werden – schon mit kleinen Dingen im Alltag wie die Verwendung von Mehrweg, Stromsparmaßnahmen im Haushalt oder dem Säen von
Blumensamen – bei mindestens 10 erfüllten Maßnahmen erhält man dann einen „Naturheldenstempel“ – je mehr Karten abgestempelt werden, umso größer kann die geplante Baumpflanzaktion werden. Unter der Schirmherrschaft der Sparkasse Wittgenstein als Initiative von Jugendförderverein und embe consult gibt es weitere Informationen unter naturhelden-wittgenstein.de.

Die Kita „Zwergenland“ aus Girkhausen ist dabei Vorreiter der Region und hat sich binnen weniger Wochen zum ersten „Helden-Stützpunkt“ Wittgensteins entwickelt. „Wir leben inmitten der Natur, sind mit den Kindern viel draußen und motivieren die Kinder, ihre Umgebung bewusst wahrzunehmen. Die Naturhelden-Initiative hat deshalb perfekt in unser generelles Lernkonzept, aber auch in den Bildungsauftrag gepasst. Den Kindern hat es sehr viel Spaß gemacht“, versichert Anette Eckhardt-Sommer, Leiterin des „Zwergenlands“. Unter anderem hat der Kindergarten Kresse und Schnittlauch im Glaskasten angesät, damit die Kinder den Wurzeltrieb der Pflanzen beobachten konnten. Doch nicht nur die Erzieherinnen in Girkhausen haben ihren Teil zur Sensibilisierung der Sprösslinge zum Naturschutz beigetragen, auch die jeweiligen Eltern wurden lobend hervorgehoben, da sie sich zu Hause mit den Kindern ebenfalls dem Umweltschutz widmeten. „Viele haben es nicht als Extraaufwand gesehen, sondern hatten großen Spaß an der Aktion. Die Kinder haben viele Fragen gestellt und sich für das Thema wirklich interessiert.“

Spielerisch den Umweltschutz leben – dies ist genau die Grundidee der Naturhelden-Initiative. Denn wenn sich die junge Generation daran gewöhnt, wie einfach es eigentlich ist, etwas für die Natur zu tun, dann wird dieses Verhalten schnell zum Habitus. Und für das große Engagement der Kita „Zwergenland“ wartet nun ein Preis auf die fleißigen Naturschützer. Denn da die Tagesstätte als Gesamtgruppe teilgenommen hat, darf sie sich auf eine Verschattungsmöglichkeit auf ihrem Spielgelände freuen: Die Kita wünscht sich, in Absprache mit den Kindern, einen „Weidengang“. Die Weide als Baum ist besonders biegsam und kann deshalb zu einer Art Tunnel gebogen werden, der zum Sonnenschutz perfekt ist. Diesem Wunsch gehen die Initiatoren gerne nach, da das „Zwergenland“ die erste pädagogische Einrichtung ist, die alle ihrer 36 Karten abgegeben hat – eine Helden-Höhle für kleine Naturschützer also.

Das erste erfolgreiche Beispiel für ein Natur-Engagement in der Region, das, so hoffen es die Initiatoren, weitere Nachahmer motiviert. Denn „Helden-Karten“ gibt es noch genug, gerne können sich noch interessierte Schulen, Kitas oder Privatpersonen bei den Stempelstellen melden. Die Aktion hat keinen zeitlichen Rahmen und soll im besten Fall noch so lange laufen, bis Wittgenstein wieder grün wird.