Wittgenstein. Südwestfalen glänzt mit 165 Hidden Champions als Top-Industrieregion in NRW. Auch die EEW-Group befindet sich an der Spitze.
Südwestfalen bleibt weiterhin der führende Industriestandort in Nordrhein-Westfalen und zählt zu den besten vier Industrieregionen in Deutschland. „Bereits seit 2013 dokumentieren die drei südwestfälischen Industrie- und Handelskammern (IHK) Arnsberg, Hagen und Siegen technologische Exzellenz und herausragende Leistungen auf dem Weltmarkt mit dem Siegel ,Weltmarktführer in Südwestfalen‘“, heißt es in einer Pressemitteilung der IHK. 165 dieser Hidden Champions wurden am 15. März beim Treffen der Weltmarktführer in Hagen ausgezeichnet - darunter auch ein Unternehmen aus Wittgenstein. Zudem ehrte NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur 19 Unternehmen, die den Status erstmalig verliehen bekommen haben.
„Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Mit Stolz blicken wir auf die 165 südwestfälischen Hidden Champions. Seit Jahrzehnten überzeugen sie kontinuierlich durch ihre Innovationsfähigkeit und Anpassungsbereitschaft bei Veränderungsprozessen, auch in Krisenzeiten. Die Weltmarktführer in Südwestfalen, die oft seit mehreren Generationen familiengeführt sind, leben die Transformation aus Tradition“, betonte SIHK-Präsident Ralf Stoffels. Eines dieser Unternehmen ist die EEW-Group aus Erndtebrück. 1936 wurde es als „Erndtebrücker Eisen- und Blechwarenwerk GmbH & Co“ gegründet und hat sich seitdem vom Familienunternehmen zum Weltmarktführer in der Herstellung von Großrohren entwickelt. Heute zählt das Unternehmen neben dem Stammsitz in Erndtebrück mehrere internationale Standorte.
Ein entscheidender Schlüssel zum Erfolg der Weltmarktführer sei eine hohe Bereitschaft zur Investition in neue Technologien und Produkte, aber insbesondere auch in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch die neu gestaltete Webseite weltmarktfuehrer-sw.de vorgestellt. „Neue Produktideen und eine konsequente Ausrichtung an den Märkten sind für uns Weltmarktführer seit jeher die Erfolgsgrundlage. Die digitale Transformation bietet uns nun national wie international große Wachstumschancen, stellt alle Unternehmen aber auch vor große Herausforderungen. Dabei geht es mittlerweile jedoch deutlich mehr um ,bits and bytes‘ als um Ampere und Volt. Die neuen Währungen sind intelligente IT- und Softwarelösungen; ohne die geht nichts mehr“, erläuterte Christopher Mennekes, Vize-Präsident der IHK Siegen.
Positive Auswirkung auf Südwestfalen
Die Erfolgsgeschichten der stärksten Industrieregion in NRW haben in letzten zehn Jahren den Blick auf Südwestfalen nachhaltig verändert. Die Wirtschaftsregion überzeuge durch eine breit gefächerte industrielle Branchenstruktur mit überwiegend inhabergeführten Unternehmen. „Unsere Weltmarktführer sind zum großen Teil Mittelständler und Familienunternehmen. Sie sind durch ihre Innovationen und ihren Fokus auf die internationalen Märkte interessante Arbeitgeber. Junge Menschen für den eigenen Bedarf auszubilden und berufliche Karrieren zu ermöglichen, gehört zum Selbstverständnis der Unternehmen. Hinzu kommen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten an fünf Hochschulen sowie eine enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft. Gleichzeitig hat die Region eine sehr hohe Lebensqualität, vergleichsweise günstigen Wohnraum und die Kaufkraft liegt über dem Landesdurchschnitt. All das zeichnet den Standort aus und macht Südwestfalen zu einem attraktiven Standort“, erklärte Andreas Knappstein, Präsident der IHK Arnsberg.
Die sechste Auflage des Weltmarktführer-Verzeichnisses könne als rein digitales Format nun schneller aktualisiert werden, dabei solle die Liste der Weltmarktführer aus Südwestfalen natürlich immer länger werden, berichtete Ralf Stoffels.