Banfe. Die Kinder der AWO-Kita in Banfe werden vorübergehend in Feudingen untergebracht. Das sind die weiteren Schritte.

Wer derzeit an der AWO-Kita in Banfe vorbeigeht, bemerkt schnell: Es ist ruhig auf dem Gelände des Kindergartens im Immenseifen. Die Kinder, die dort betreut werden und ihre Zeit gern in den Gruppenräumen oder auf dem Außengelände verbringen, werden vorübergehend in Feudingen untergebracht, da man im Gebäude im Immenseifen einen versteckten Feuchtschaden im Dachbereich vermutet, wie Anika Autschbach, wirtschaftliche Fachberatung beim AWO Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe, auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilt.

Autschbach bestätigt, dass bei einer Überprüfung vor wenigen Wochen „ein Indiz für einen versteckten Feuchtschaden im Dachbereich“ festgestellt wurde. Überprüfungen gebe es immer mal wieder - das aktuelle Ergebnis aber kam in der vergangenen Woche. Die Kinder wurden daher erst einmal per Notbetreuung in Fischelbach untergebracht, bevor Anfang dieser Woche die Umsiedlung nach Feudingen begann. Denn: „Es werden weitere Untersuchungen stattfinden. Hierfür muss die Decke in den Räumen und in der Turnhalle großflächig geöffnet werden“, erklärt Anika Autschbach die weiteren Schritte.

Es werden weitere Untersuchungen stattfinden. Hierfür muss die Decke in den Räumen und in der Turnhalle großflächig geöffnet werden.
Anika Autschbach - wirtschaftliche Fachberatung beim AWO Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe

Die Untersuchungen sollen in den kommenden Tagen und Wochen durchgeführt werden. Derzeit gehe man davon aus, dass in zwei bis drei Wochen dann ein Sanierungsplan vorliege. Wie lange es dauert, bis die Kinder wieder in ihre gewohnten Räume zurückkönnen, könne man zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen. „Das können wir leider erst sagen, wenn der Sanierungsplan vorliegt“, so Autschbach.

Notlösung in der ehemaligen Kita in Feudingen

Betroffen davon sind derzeit rund 40 Kinder. Die werden nun vorübergehend im ehemaligen Kindergarten „Im Welsenbach“ betreut. „Wir sind froh, dass wir das Gebäude noch als Kita zur Verfügung haben und jetzt darauf zurückgreifen können“, sagt Anika Autschbach. Immerhin sollte das Gebäude bereits veräußert werden. Wir erinnern uns: 2019 zogen die Kinder aus der Kindertagesstätte in die benachbarte Kita am Tannenwald um. Grund für den Umzug, der damals nur vorübergehender Natur sein sollte, waren Mängel an der Dachkonstruktion des Neubaus, die in der Kita „Im Welsenbach“ bei einer Begehung festgestellt worden waren. Später wurde bekannt, dass es einen Neubau geben wird - und zwar auf dem Feudinger Schul- und Sportzentrum, auf der Fläche direkt vor der alten Grundschule. Investor Christian Bernshausen baut ihn gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Stephan Henrich (Sieginvest GmbH & Co. KG).

Ich finde es nicht schlimm, mein Kind vorübergehend nach Feudingen zu fahren. Es ist gut, dass etwas gemacht wird. Immerhin ist es für unsere Kinder.
Mutter, - über die Notlösung

Dass mit der ehemaligen AWO-Kita in Feudingen eine vorübergehende Lösung für die Kinder in Banfe gefunden wurde, freut eine Mutter, die namentlich nicht genannt werden möchte. „Ich finde es nicht schlimm, mein Kind vorübergehend nach Feudingen zu fahren“, sagt sie. Immerhin sei der Weg nicht allzu weit und zur Not könne man sich zu Fahrgemeinschaften zusammenschließen. Zwar gebe es auch Eltern, die gegen die Notlösung sind, sie selbst aber findet die Entscheidung „prinzipiell richtig“. „Es ist gut, dass etwas gemacht wird. Immerhin ist es für unsere Kinder“, sagt sie. Und mit ihrer Meinung ist sie nicht allein. Auch andere Eltern sind froh über die Notlösung. „Die Elternschaft unterstützt uns sehr, dafür sind wir ihnen sehr dankbar“, sagt auch Anika Autschbach.

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