Bad Berleburg. Die Verschwendung muss aufhören. Das ist das Ziel eines Projektes, dass die Uni Siegen mit der Stadt Bad Berleburg jetzt umsetzen will.
Bad Berleburg will sich als Stadt stärker gegen Lebensmittelverschwendung einsetzen, das geht aus einem Bericht der Verwaltung im Haupt- und Finanzausschuss hervor. Gemeinsam mit der Universität Siegen soll dafür auch Personal eingestellt werden.
Der Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik und Neue Medien der Universität Siegen hat Kontakt zur Stadt Bad Berleburg aufgenommen. Er möchte einen gemeinsamen Antrags für das Community-Projekt „Nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln: Von Überfluss-Umverteilung zur Fülle-Gemeinschaft in Siegen-Wittgenstein und Südwestfalen“ stellen.
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Verschiedene Ansätze in einem Projekt
Das Projekt will ein Bewusstsein für nachhaltige Lebensmittelpraktiken zu schaffen, gemeinschaftliche Bindungen stärken und innovative Ansätze für das Retten und Teilen von Lebensmitteln finden. Dafür soll eine Gemeinschaft aus regionalen Akteuren aufgebaut und gepflegt werden, die einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln umsetzen, insbesondere hinsichtlich „Lebensmittel-Ressourcen-Teilen“.
Global Nachhaltige Kommune und Fair Trade Town
Als Global Nachhaltige Kommune und Fair Trade Town hat die Stadt Bad Berleburg ein besonderes Interesse an dem Thema „Nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln“. Das Projekt bietet zum einen die Chance bereits erprobte Erfolgsformate in den ländlichen Raum zu übertragen (z.B. Foodsharing oder Bewirtschaftung von Gemeinschaftsgärten) und zum anderen mit bestehenden lokalen Akteuren und Initiativen neue Aktivitäten zu entwickeln.
Zweieinhalb Stellen werden geschaffen
Der Projektantrag wurde von der Universität Siegen Anfang des Monats eingereicht. Für das Projektmanagement sind zwei wissenschaftliche Mitarbeitende an der Universität Siegen und eine halbe Stelle bei der Stadt Bad Berleburg geplant. Der Fördersatz beträgt bis zu 100 Prozent. Ein möglicher Eigenanteil kann über ehrenamtliche Arbeit geleistet werden.