Wingeshausen. Seit Juli ist das Restaurant geschlossen. Derweil werden neue Pächter gesucht, denn die letzten haben sich tränenreich verabschiedet.
„Der Forellenhof ist wegen Renovierungsarbeiten geschlossen! Wir halten Sie auf dem Laufenden und bedanken uns bei Ihnen für Ihr Verständnis“, steht es derzeit auf der Homepage des beliebten Restaurants in Wingeshausen. Bis vor kurzem gab es dort griechische Spezialitäten – heute sind die Türen verschlossen, das Licht ist aus. Still aber ist es im Gebäude dennoch nicht – denn wie bereits erwähnt, finden dort aktuell kleinere Renovierungsarbeiten statt. Das bestätigte auch Markus Krug, Verpächter des Restaurant-Hotels. Mit ihm haben wir über den aktuellen Stand und die laufende Pächtersuche gesprochen.
Ein großer, blauer Container befindet sich derzeit vor dem Gebäude, das seit vielen Jahren Ausflugsziel von Gästen aus nah und fern ist. Seit einigen Wochen wird dort fleißig gearbeitet. „Wir sind derzeit dabei, alles aufzuhübschen“, so Markus Krug. Aber: „Es wird keine Riesenrenovierung.“ So werden einige Fenster erneuert, einige Räume erhalten einen neuen Anstrich und auch kleinere Fugenausbesserungen werden aktuell vorgenommen. „Im Inneren des Forellenhofes sind es eher kleinere Arbeiten“, berichtete Krug. „Es passte grad einfach zeitlich – auch was das Entrümpeln der Scheune betrifft. Während des laufenden Betriebes möchte man ja nur ungern einen großen Container dort stehen haben, wenn draußen die Gäste sitzen.“
Apropos Gäste: Die sollen auch künftig wieder im Forellenhof Platz nehmen können. Ein paar Interessenten gibt es bereits, „aber keinen neuen Pächter“. Wann genau das Restaurant und Hotel wieder in Betrieb genommen werden können, ist also noch offen. „Da gibt es keinen konkreten Zeitplan.“ Das liege nicht zuletzt daran, dass die stärkste Saison des Forellenhofes – der Sommer – fast vorbei sei. „Es wird sich zeigen, ob es einen Pächter gibt, der eventuell schon in den Herbst- und Wintermonaten dort einsteigen möchte.“ Was das Konzept für das Restaurant betrifft, so sei man offen. „Natürlich würden wir uns wünschen, wenn der neue Betreiber wieder mehr Forellengerichte anbietet – so wie es der Name ,Forellenhof’ ja eigentlich auch andeutet.“
Schließung im Juli
Bis Juli befand sich im Forellenhof in Wingeshausen noch ein griechisches Restaurant. Rund zwei Jahre lang hatten das Ehepaar Eirini Chroni und Georgios Dimas das Hotel-Restaurant, gelegen in idyllischer Umgebung, geführt. Am 12. Juli war Schluss – „aus mehreren Gründen“, wie die Familie auf Nachfrage der Redaktion verriet. Von diversen Gerüchten, die schnell die Runde machten, ist die Rede – ebenso „von Mobbing. Dabei muss man dazu sagen, dass jeder die Dinge anders empfindet. Ich möchte niemandem etwas unterstellen, aber ich selbst habe es leider so empfunden. Es hat mir und meiner Familie sehr zugesetzt, sodass wir für uns einen Entschluss fassen mussten.“
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Und der sieht einen Neustart vor – unter anderem mit einem Auslandsstudium. „Ich war gerne in Wittgenstein. Ich habe meinen Job dort geliebt.“ Die Schlüsselübergabe selbst sei der Gastronomin nicht leichtgefallen. „Da sind schon einige Tränen geflossen. Wir danken unseren Gästen und unserem ehemaligen Verpächter, der immer ein offenes Ohr für uns hatte.“ Den Kontakt nach Wittgenstein möchte die Familie halten. „Wir werden dort sicher mal Urlaub machen und einige befreundete Familien dort besuchen“, so die ehemalige Forellenhofbetreiberin. „Wir wünschen den neuen Pächtern auf jeden Fall alles Gute.“